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Schülerinnen beim Unterricht in einer Intensivklasse im hessischen Bad Schwalbach.

© dpa/Andreas Arnold

Statistiker vermuten Ukraine-Effekt: In deutschen Klassenräumen wird es wieder voller

Durch die demografische Entwicklung wächst die Gruppe der 5- bis 20-Jährigen. Auch in einer verstärkten Zuwanderung sieht das Statistikamt einen Grund für die steigende Schülerzahl.

Stand:

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Deutschland ist erstmals seit sechs Jahren wieder gestiegen. Im aktuellen Schuljahr 2022/2023 werden rund 11,1 Millionen Schüler an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen sowie an Schulen des Gesundheitswesens in Deutschland unterrichtet, wie das Statistische Bundesamt unter Berufung auf vorläufige Zahlen mitteilte.

Dies seien 1,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Es handelt sich den Angaben zufolge um den ersten Anstieg seit dem Schuljahr 2016/17.

Als Gründe für den aktuellen Anstieg nannten die Statistiker einerseits die Demografie. Die Zahl der Menschen in der relevanten Altersgruppe zwischen 5 und 20 Jahren lag Ende 2021 um 0,8 Prozent höher als Ende 2020.

Zum anderen sei der Anstieg auf die Zuwanderung zurückzuführen. Insbesondere der russische Angriffskrieg in der Ukraine zwang viele Menschen zur Flucht.

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Exakte Angaben dazu lägen noch nicht vor, da die genaue Staatsangehörigkeit bei vorläufigen Ergebnissen nicht erfasst werde, teilte das Bundesamt mit.

Rund 1,6 Millionen der insgesamt 11,1 Millionen Schülerinnen und Schüler, also knapp 14 Prozent, haben den Angaben zufolge einen ausländischen Pass. Ihre Anzahl stieg im Vorjahresvergleich um rund 18 Prozent.

Die Zahlen beziehen sich demnach auf Schüler, die nur eine ausländische und keine deutsche Staatsangehörigkeit besitzen.

An allgemeinbildenden Schulen stieg die Zahl der Schülerinnen und Schüler innerhalb eines Schuljahrs um 2,9 Prozent auf 8,7 Millionen an. An Berufsschulen ging sie hingegen um 1,8 Prozent auf 2,3 Millionen zurück. (dpa, AFP)

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