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STUDIERENDE UND POLITIK: Engagiert im persönlichen Nahbereich

Schüler und Studierende gelten heute als unpolitisch. So urteilte der „Spiegel“ kurz vor dem Bildungsstreik in einer Titelgeschichte über die 20- bis 30-Jährigen: „Sie schäumen lieber Milch auf, als auf die Straße zu gehen.

Schüler und Studierende gelten heute als unpolitisch. So urteilte der „Spiegel“ kurz vor dem Bildungsstreik in einer Titelgeschichte über die 20- bis 30-Jährigen: „Sie schäumen lieber Milch auf, als auf die Straße zu gehen.“ Politische Abstinenz attestierte ihnen auch der Studentensurvey des Konstanzer Soziologen Tino Bargel. Deutsche Studierende seien häufig politisch desinteressiert, der Anteil „labiler Demokraten“ sei auf 39 Prozent gewachsen. Das Interesse an politischen und gesellschaftlichen Themen habe seit 1983 ständig abgenommen. Studierende seien immer weniger bereit, öffentliche Verantwortung zu übernehmen. Im Vordergrund stehe die Sorge um die eigene unsichere Zukunft. Wer sich heute noch engagiere, bevorzuge oft kleine Bündnisse. Das zeigte schon die letzte Shell-Jugendstudie von 2006. Nur knapp ein Viertel der Befragten sei „politisiert“, mehr als die Hälfte „politikverdrossen“ oder „politisch desinteressiert“. Jugendliche würden sich allerdings sehr wohl engagieren, wenn es um ihren „persönlichen Nahbereich“ geht. Abgelehnt würden „traditionelle Formen“ des Engagements in Parteien oder Verbänden. (tiw)

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