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In der Omikron-Ära nahm der Schutz vor einer neuen Infektion binnen einiger Monate stark ab.

© Getty Images/iStockphoto/Udomkarn Chitkul

Tagesspiegel Plus

Überraschende Folgen der Omikron-Variante: Gamechanger der Corona-Pandemie erschwert Eindämmung des Virus

Als sich Anfang 2022 die Corona-Variante Omikron ausbreitete, wurden die Intensivstationen entlastet. Doch Omikron hatte weitere Folgen, wie eine Studie aus Katar zeigt.

Von Walter Willems

Stand:

Das Auftauchen der Omikron-Variante war einer Studie zufolge ein Wendepunkt für die Covid-Pandemie. Das liegt nicht nur daran, dass dieser Erregertyp, der sich ab Anfang 2022 durchsetzte, mit weniger schweren Krankheitsverläufen einherging, wie sich schnell zeigte. Zudem, so berichtet ein internationales Forschungsteam im Fachblatt „Nature“, änderte sich damit die Evolutionsrichtung des Erregers Sars-CoV-2.

Während eine Infektion mit früheren Varianten wie Alpha oder Delta zu einer starken, länger andauernden Immunität führte, flaut der Schutz nach einer Omikron-Infektion drastisch schneller ab. „Die Studie zeigt, dass dieser Effekt ausgesprochen deutlich ist“, sagte Richard Neher von der Universität Basel, der selbst nicht an der Untersuchung beteiligt war. „In der Omikron-Ära nahm der Schutz vor einer neuen Infektion binnen einiger Monate stark ab.“

Nach einer Impfung oder Infektion sind schwere Verläufe viel seltener – und dieser Schutz ist langlebig.

© imago images/Sven Simon/Frank Hoermann / SVEN SIMON via www.imago-images.de

Um Eigenschaften des Coronavirus zu ermitteln, untersuchte das Team um Hiam Chemaitelly von Weill Cornell Medicine-Qatar in Doha, einem Ableger der US-amerikanischen Cornell University, Daten von 1,5 Millionen Einwohnern von Katar zu Corona-Infektionen über den gesamten vierjährigen Zeitraum der Pandemie.

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