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Wissen: Verdunsteter See auf dem Mars entdeckt

Im Holden-Krater auf dem Mars befand sich wahrscheinlich einmal ein See. Das schließen amerikanische Astronomen aus Aufnahmen der Sonde „Mars Reconnaissance Orbiter“.

Im Holden-Krater auf dem Mars befand sich wahrscheinlich einmal ein See. Das schließen amerikanische Astronomen aus Aufnahmen der Sonde „Mars Reconnaissance Orbiter“. Die Bilder zeigen an den Rändern des Kraters feine Sedimente, wie Autoren um John Grant (Smithsonian-Museum, Washington) im Fachblatt „Geology“ (Band 36, S. 195) berichten. Die Astronomen konnten auch eine Gesteinsart ausmachen, die nur nach kräftigen Einschlägen entsteht.

Das durch einen Meteoriteneinschlag hervorgerufene Bassin durchzogen vor Entstehung des Holden-Kraters große Kanäle, die Wasser führten und Sedimente ablagerten. Dieser erste See blieb wohl mehrere tausend Jahre bestehen, bis ein zweiter Einschlag den kleineren Krater bildete. Dabei wurden Gesteinsblöcke von bis zu 50 Metern Größe in die Luft geschleudert, die wieder zu Boden fielen und zum Teil mit den feineren Seesedimenten verbackten. Auf den Bildern der Sonde ließ sich eine weitere Schicht von Sedimenten erkennen, die mindestens zu fünf Prozent aus Ton besteht. „Die Tone zeigen ruhige und lebensfreundliche Bedingungen an“, erklärt Grant. Der Holden-Krater ist eine der sechs möglichen Landestellen, die die amerikanische Weltraumbehörde Nasa für ihr „Mars Science Laboratory“ in Betracht zieht. Die Mission soll nächstes Jahr starten. ddp

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