zum Hauptinhalt
Eine US-Flagge an der Fassade des Pentagons.

© dpa/AP/Julia Demaree Nikhinson

Tagesspiegel Plus

Vom Verteidigungs- zum Kriegsministerium: Donald Trumps Umbenennung des Pentagons und ihre Folgen

Der US-Präsident macht aus dem Verteidigungs- wieder ein Kriegsministerium. Einst stand das Pentagon für Schutz und Kontrolle, jetzt für Offensive und Machtanspruch – ein Bruch mit der Nachkriegsordnung.

Christoph Nübel
Ein Gastbeitrag von Christoph Nübel

Stand:

Mit einem einzigen Federstrich hat US-Präsident Donald Trump das Verteidigungsministerium zurück in ein „Kriegsministerium“ verwandelt – und damit Symbolpolitik auf die Spitze getrieben.

Mit Trumps Verfügung vom 5. September trägt das US-Verteidigungsministerium nun die zusätzliche Bezeichnung Kriegsministerium (Department of War).

Der jetzige „Kriegsminister“ Pete Hegseth lieferte eine Interpretation der Maßnahme mit. Es gehe um „Offensive, nicht Defensive. Maximale Letalität, nicht lauwarme Legalität. Um Krieger, nicht Verteidiger“.

Hegseths Tirade liegt die Behauptung zugrunde, die Kultur der „political correctness“ schwäche Amerikas Kampfkraft. Es handele sich nicht um eine Umbenennung, sondern eine Restauration. Worte seien entscheidend („words matter“).

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })