
© Reuters/Dado Ruvic
Wann die Vogelgrippe für Menschen gefährlich wird: Bereits winzige Änderung würde ausreichen
Noch ist keine anhaltende Übertragung des Vogelgrippe-Virus H5N1 von Mensch zu Mensch nachgewiesen worden. Doch schon nach Austausch eines Bausteins kann es leichter an menschliche Zellen andocken.
Stand:
Eine kleine Änderung des von Milchkühen auf Menschen gelangten Vogelgrippe-Virus kann einer Studie zufolge den Grundstein für eine Übertragung zwischen Menschen legen. Das Virus wurde in diesem Frühjahr in den USA erstmals auch in Kühen nachgewiesen und hat sich rasch in Milchkuhbetrieben des Landes ausgebreitet. Bislang ist es zwar von Kühen auf Dutzende Menschen gelangt, doch diese haben laut US-Gesundheitsbehörde CDC keine weiteren Personen angesteckt.
Werde ein Virusprotein, das für das Andocken an Vogel- oder Kuhzellen wichtig ist, an einer bestimmten Stelle geändert, so schalte es auf eine Vorliebe für Menschenzellen um, schreibt das US-Team im Fachjournal „Science“. Eine zweite Änderung könne dies verstärken.
Die erste Mutation ist nach Expertenangaben bereits kürzlich bei einem Jugendlichen in Kanada nachgewiesen worden. Eine solche Änderung des Bindungsproteins gilt als erforderlich für eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung. Doch zu einer Pandemie gehört noch etwas mehr als das Andocken der Viren an die Zellen des Menschen.
Hohe Dunkelziffer wahrscheinlich
- showPaywall:
- true
- isSubscriber:
- false
- isPaid:
- true