
© Getty Images/iStockphoto/bobmadbob
Wer abschaltet, denkt klarer: Digitale Gewohnheiten verstärken soziale Ungleichheit
Die Digitalisierung verändert nicht nur unsere Aufmerksamkeit, sondern auch unsere Fähigkeit, zu lesen und zu denken. Tiefes Denken wird zum Privileg derjenigen, die es sich leisten können.
Stand:
Als ich in den 1980er-Jahren ein Kind war, schickten mich meine Eltern auf eine Waldorfschule in England. Damals riet die Schule den Eltern davon ab, ihre Kinder zu viel fernsehen zu lassen. Stattdessen sollten sie Lesen, handwerkliches Lernen und Spielen im Freien fördern.
Ich fand diese Regel damals streng und lästig. Aber vielleicht hatten sie recht. Heute schaue ich kaum fern und lese immer noch viel.
Seit meiner Schulzeit jedoch hat sich eine weitaus verführerischere und allgegenwärtigere Form der Technologie durchgesetzt: das Internet, vor allem in Gestalt des Smartphones. Inzwischen weiß ich, dass ich mein Handy in eine Schublade oder in ein anderes Zimmer legen muss, wenn ich mich länger als ein paar Minuten konzentrieren will.
- showPaywall:
- true
- isSubscriber:
- false
- isPaid:
- true