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Eine geöffnete Konservendose mit Mais.

© Imago/Imagebroker/Oleksandr Latkun/Bearbeitung Tagesspiegel

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Zu viel Bisphenol A in Lebensmitteln: Wie Behörden um einen strengeren Grenzwert streiten

Die WHO stuft die Chemikalie Bisphenol A als „besonders besorgniserregend“ ein. Dennoch steckt sie in unzähligen Kunststoffen und Beschichtungen. Jetzt soll ihre Verwendung reduziert werden – aber um wie viel?

Stand:

Es sieht aus wie Mehl oder Salz. In Säcken von 50 Kilogramm wird es in Schiffscontainer verfrachtet. Einzig der Geruch nach Phenol verrät, dass das weiße Pulver nichts zum Essen ist.

Bisphenol A ist eine der wichtigsten Massenchemikalien weltweit, Grundlage für Kunststoffe wie Polycarbonat und oft auch in Polyvinylchlorid (PVC) enthalten. 7,49 Millionen Tonnen des Stoffs handelten Unternehmen 2023.

Die Chemikalie steckt in Lacken, Farben und Klebstoffen, aber auch in Fahrradhelmen, Getränkeflaschen und den Beschichtungen von Konservendosen oder Deckeln der Frühstücksmarmelade.

In 51 von 58 untersuchten Suppen-, Gemüse- oder Fisch-Konserven fand die Stiftung Warentest gerade erst teils „hohe Konzentrationen“ von Bisphenol-A. Und das, obwohl neue EU-Regelungen den Stoff eigentlich aus allen Materialien verbannen sollen, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen.

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