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Für Berlin und Brandenburg gibt es eine Sturmwarnung.

© dpa

Update

Sturm in Berlin und Brandenburg: Bäume stürzten auf Autos, Arbeiter stirbt in Fluten

Bis zu Windstärke 10 erreicht der Sturm am Mittwoch. Die Feuerwehr war bis zum späten Abend rastlos im Einsatz.

Die Stadt wurde am Dienstag einmal ordentlich durchgeschüttelt. Seit den Morgenstunden pfiff der Wind durch Fensterschlitze, Häuserschluchten, Parkplätze – und riss Bäume um. „Quer über die gesamte Stadt“ waren die Rettungskräfte im Einsatz, hieß es am späten Nachmittag in der Zentrale der Berliner Feuerwehr. Sturmtief Renate hatte Sturm nach Berlin und Brandenburg gebracht. „Von Windstärken sieben in der Stadt bis zu neun auf dem Wannsee ist alles dabei“, sagten Meteorologen. In Nauen wurde sogar die Windstärke zehn erreicht. Das heißt, der Wind blies mit einer Geschwindigkeit von 70 bis zu 90 Stundenkilometern. Und dazu schien die strahlende Sonne.

Linde krachte auf Kfz-Werkstatt

In Wannsee kippte am Vormittag ein entwurzelter Baum auf ein Auto. In Treptow krachte eine 20 Meter hohe Linde auf eine Autowerkstatt und musste müham auseinandergesägt werden. Am S-Bahnhof Osdorfer Straße stürzte ein Baum ins Gleise; der Zugverkehr wurde darauf zwischen Lichterfelde und Teltow unterbrochen. Am Potsdamer Platz flatterten riesige, aber haltlose Werbeplakate im Wind. Und so ging das immer weiter – die Berliner Feuerwehr musste am Mittwoch bis zum späten Abend rund 130 Mal wetterbedingt ausrücken.

Wassermassen rissen 41-Jährigen mit

Dramatische Folgen hatte das Unwetter in Brandenburg, wo nicht nur Bäume umknickten. Bei Sanierungsarbeiten in einem Abwasserkanal in Frankfurt (Oder) ist ein 41 Jahre alter Mann ums Leben gekommen. Er wurde am Dienstag bei einsetzendem Starkregen von Wassermassen mitgerissen, wie die Polizei mitteilte. Nach ersten Erkenntnissen seien Versuche des Mannes misslungen, sich aus der Gefahrenzone zu befreien. Der 41-Jährige konnte nur noch tot geborgen werden. Die Kripo und das Landesamt für Arbeitsschutz nahmen Untersuchungen zum Unglückshergang auf.

Gute Aussichten fürs Publicviewing

Bereits in der Nacht zum Donnerstag flaute der Wind langsam ab, heute soll sich das Wetter mit einem Mix aus Sonne und Wolken normalisieren. Maximal kann es noch mit Windstärke 4 (etwa 35 km/h) blasen. Gute Aussichten also für das Publicviewing mit Grillen beim EM–Spiel von Deutschland gegen Frankreich.

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