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Mohamedou Ould Slahi Houbeini

© Elise Swain

African Book Festival: Vorwürfe gegen Kurator

Die Berufung von Mohamedou Ould Slahi Houbeini zum Kurator des African Book Festival Berlin hat Diskussionen ausgelöst. Es geht um Unterstellungen.

14 Jahre war Mohamedou Ould Slahi Houbeini als Gefangener der US-amerikanischen Ermittlungsbehörden im berüchtigten Lager „Guantanamo“ inhaftiert – unschuldig. Zwar unterstützte der gebürtige Mauretanier laut eigener Aussage in den 90er-Jahren die Terrorgruppe al-Qaida, ein Mitwirken bei den Anschlägen vom 11. September 2001 konnte ihm jedoch nie nachgewiesen werden. Und irgendwann empfahl selbst die amerikanische Regierung, unter Präsident Obama, die Vorwürfe endlich fallen zu lassen.

Und doch wird das alles nun erneut ausgegraben. Der Grund: Mohamedou Ould Slahi Houbeini, der inzwischen literarisch tätig ist, wurde zum Kurator des Berliner African Book Festivals berufen. Für die „taz“ Grund genug, sich erneut an seiner Vergangenheit abzuarbeiten und ihm eine mögliche al-Qaida-Verbindung zu unterstellen. Doch nach wie vor gibt es hierfür keinerlei Belege. Der US-amerikanische Journalist John Goetz, der Mohamedou Ould Slahi Houbeini viele Jahre begleitet und eine Dokumentation über ihn gedreht hat, stellt im Interview mit „Deutschlandfunk Kultur“ klar: „ Die Vorwürfe sind uralt. Es gibt keinen Grund, sie jetzt wieder zu besprechen.“

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