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Nach dem Ausbau sollen fast 15.000 Zuschauer mehr in das Stadion passen als bisher. Doch wann wird damit begonnen?

© 1. FC Union Berlin e.V.

1. FC Union: Stadionausbau als Geburtstagsgeschenk

Zum 100. Geburtstag will Union Berlin ein ausgebautes Stadion präsentieren. Dieser Plan nimmt jetzt Fahrt auf: In einem Jahr könnten die Bauarbeiten starten.

Der 1. FC Union drückt beim Stadionausbau jetzt aufs Tempo. Schon im Sommer nächsten Jahres rechnet der Vorsitzende der Stadionsbetriebs-Gesellschaft, Dirk Thieme, mit dem Beschluss des Bebauungsplans durch das Abgeordnetenhaus. Wenn parallel dazu die Baugenehmigung erteilt wird, steht der geplanten Aufstockung der Tribünen und dem Bau eines Clubhauses mit Fankneipe, Fanshop und Veranstaltungsräumen nichts mehr im Weg. 2020, zum 100. Geburtstag des Stadions, möchte man schon Einweihung feiern. Die Zahl der Plätze soll von 22.000 auf 37.000 erhöht werden, dann wäre das Stadion an der Alten Försterei bundesligatauglich. Bisher hat es mit dem lange ersehnten Aufstieg in die Erste Liga allerdings nicht geklappt.

Beteiligung der Öffentlichkeit beginnt

Union will den Ausbau des Stadions - Gesamtkosten etwa 38 Millionen Euro - allein durch Sponsoren und Eigenmittel finanzieren. Wie das Finanzkonzept im Detail aussieht, will der Verein allerdings nicht verraten. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat jetzt den vorhabenbezogenen Bebauungsplan öffentlich ausgelegt. Er kann bis zum 26. Oktober in der Senatsverwaltung, Württembergische Straße 6, und im Rathaus Köpenick eingesehen werden. Besonders brisant ist das 140 Seiten starke Verkehrsgutachten, das der Verein in Auftrag gegeben hatte. Weil das Stadion keinen eigenen S-Bahnhof hat, reisen viele Fans mit Bussen und Straßenbahn an, was die begrenzten Kapazitäten dieser Verkehrsträger regelmäßig sprengt.

Verkehrsgutachter: Ausbau ist beherrschbar

Im Gutachten wird ein Stadionausbau dennoch als beherrschbar erachtet, wenn einige Verbesserungen vorgenommen werden. Die Gutachter schlagen vor, an Spieltagen fünf Verstärkerzüge auf der S 3 nach Köpenick einzusetzen. Außerdem sollte westlich des Stadions eine Bedarfshaltestelle für Trams eingerichtet werden, um von dort aus zusätzliche Züge zum S-Bahnhof Schöneweide fahren zu lassen. Die Wege für Fußgänger, besonders zur S-Bahnstation Köpenick, sollten ergänzt, verbreitert und besser beleuchtet werden. Der Anteil des Radverkehrs sollte erhöht und ein zusätzliches Parkhaus für Autos gebaut werden. Derzeit würden rund 28 Prozent der Union-Fans per Auto anreisen. Auch die zusätzlichen Anreisen nach einem Stadionausbau seien zu bewältigen, da sich viele Fans ein Auto teilten, heißt es in dem Gutachten.

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