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An der Elsenbrücke im Berliner Südosten ist die Zahl der Unfälle nach oben geschnellt. (Archivbild)

© Lilli Förter/dpa

16 Mal mehr Anzeigen wegen Verkehsverstößen: Berliner Grüne fordern neue Maßnahmen an der Elsenbrücke

Nach der Eröffnung des neuen Autobahnabschnitts an der Elsenbrücke schnellt die Zahl der Verkehrsverstöße in die Höhe. Was die Grünen jetzt vom Senat fordern.

Stand:

Seit der Eröffnung des neuen Abschnitts der Stadtautobahn 100 Ende August ist die Zahl der Anzeigen wegen Verkehrsvergehen rund um die Elsenbrücke in Treptow sprunghaft gestiegen. Das geht aus einer Anfrage der Grünen an den Senat hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. 

Danach gab es nach Polizeiangaben im August 38 entsprechende Anzeigen, zwei Monate nach der Eröffnung des 16. Bauabschnitts dann rund 650 – mehr als das 16-Fache. 

Auch mit Blick auf Verkehrsunfälle zeigt sich eine deutliche Zunahme: So gab es im Umkreis der Elsenbrücke im Zeitraum vom 27. August bis zum 30. September vor zwei Jahren 59 Unfälle und in diesem Jahr 102. Zuvor hatte der RBB darüber berichtet. 

Lange Staus sind keine Ausnahme

Nach der Eröffnung des neuen Autobahnabschnitts gab es rund um die Anschlussstelle immer wieder Verkehrschaos. Der Grund dafür ist einerseits deutlich mehr Autoverkehr, andererseits die Sperrung der Elsenbrücke über die Spree. Der Verkehr wird derzeit über die Behelfsbrücke umgeleitet.

Grünen-Verkehrspolitikerin Antje Kapek fordert Maßnahmen vom Senat, die die Verkehrssituation dort spürbar verbessern. So müssten nach ihrer Überzeugung Ampelschaltungen angepasst, Busspuren freigehalten und die umliegenden Straßen verkehrsberuhigt werden. „Solange all dies nicht gesichert ist, bleibt nur ein Ausweg: den Autobahnabschnitt wieder sperren, bis wirksame Maßnahmen gefunden wurden“, sagte Kapek.

Die Einschätzung der Verkehrsversverwaltung lautete erst jüngst, es habe sich ein „als stabil zu bezeichnender Verkehr“ eingestellt. Außerdem werde „mit Hochdruck“ daran gearbeitet, den nordwestlichen Teilbau der Brücke schnellstmöglich freizugeben – voraussichtlich Ende Januar. (dpa)

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