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Die Polizei bildet in der Ebertstraße einen Kessel rund um den „Querdenker“-Protestzug.

© Christoph M. Kluge/Tsp

16 verletzte Polizisten in Berlin: Mehr als 1500 Festnahmen bei Demonstrationen zu Pfingsten

Nach dem Großeinsatz am Pfingstwochenende hat die Berliner Polizei Bilanz gezogen. Querdenker, pro-palästinensische Organisationen, Mietenaktivisten und A100-Ausbau-Gegner hatten protestiert. 

Bei den Demonstrationen vom Wochenende und Pfingstmontag in Berlin sind nach Polizeiangaben Hunderte Menschen vorübergehend festgenommen worden. Allein am Samstag seien nach den Protesten gegen die Corona-Politik der Bundesregierung sowie der anti-israelischen Demonstration die Personalien von insgesamt 1019 Menschen aufgenommen worden, wie die Polizei am Montag mitteilte. 

Bei ähnlichen Protesten gab es am Sonntag 449 und am Pfingstmontag weitere 35 Festnahmen. Dabei seien Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Teilnahme an einer verbotenen Versammlung, fehlender Mund-Nase-Bedeckung und tätlichen Angriffes sowie Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet worden. 

Insgesamt sind am Pfingstwochenende 16 Polizisten im Einsatz verletzt worden, 14 Beamte allein am Samstag. Davon kam eine Einsatzkraft wegen eines verletzten Knies zur Behandlung in ein Krankenhaus.

Die Polizei sei mit insgesamt 3000 Beamten auch aus anderen Bundesländern im Einsatz gewesen. Bereits im Vorfeld des Wochenendes wurden mehrere angezeigte Versammlungen von Coronaskeptikern durch die Versammlungsbehörde verboten und diese Verbote durch Gerichtsentscheidungen bestätigt. 

Die Polizei war deshalb nicht nur im Einsatz um stattfindende Versammlungen zu begleiten, sondern auch, um zu verhindern, dass sich trotz des  Versammlungsverbots Personen an den ursprünglichen Startplätzen ansammeln. Ursprünglich waren an beiden Tagen 16.000 Menschen für die Demonstrationen mit dem Titel „Für Frieden, Freiheit und Grundrechte“ angemeldet gewesen.

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Etwa am Samstag waren trotz des Verbots Hunderte Menschen nahe dem Brandenburger Tor und im Tiergarten unterwegs. Am Potsdamer Platz versammelten sich hartnäckig größere Gruppen. Sie wurden mit Lautsprecherdurchsagen der Polizei immer wieder aufgefordert, zu gehen und sich an die Corona-Regeln zu halten. (Tsp/dpa)

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