
© dpa/Monika Skolimowska
19 Festnahmen bei Pro-Palästina-Protest in Berlin: Demonstranten attackieren Teilnehmer von israelischer Friedensdemo
Eine Pro-Palästina-Demo endet am Potsdamer Platz mit Auseinandersetzungen mit der Polizei. Im Nachgang attackieren zwei Teilnehmer ehemalige Demonstranten eines israelischen Gegenprotests.
Stand:
Nach einer propalästinensischen Demonstration in Berlin-Mitte haben am Samstag zwei Teilnehmer des Protests ehemalige Demonstranten einer israelischen Gegendemo attackiert. Das teilte die Berliner Polizei am Sonntag mit.
Der propalästinensische Protestzug startete demnach gegen 16.15 Uhr am Neptunbrunnen in Mitte und endete knapp zwei Stunden später am Potsdamer Platz. Unter den knapp 350 Personen sollen mehrere Teilnehmer das rote „Hamas-Dreieck“ gezeigt haben. Vier Frauen wurden nach Polizeiangaben daraufhin festgenommen.
Am Endpunkt soll es zudem vermehrt zu Angriffen und Beleidigungen gegen die Polizei gekommen sein. Videos auf Instagram zeigen den Einsatz von Pfefferspray durch die Polizeikräfte sowie gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen den Beamten und einigen Demonstrierenden.
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19 Personen wurden nach Polizeiangaben vor Ort festgenommen. Es wurden zwölf Strafanzeigen, unter anderem wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, besonders schweren Landfriedensbruchs, Beleidigung und Volksverhetzung gefertigt sowie fünf Ordnungswidrigkeiten aufgenommen. Fünf Polizeikräfte erlitten Verletzungen, konnten ihren Dienst aber fortsetzen.
Das verhältnismäßig hohe Polizeiaufkommen von 150 Einsatzkräften könnte auch auf ein Eskalationspotenzial durch eine Gegendemonstration am Bebelplatz zurückzuführen sein. Am Protest „Israel wants peace. No weapons for Hamas“ nahmen rund 40 Personen teil. Die Demo startete gegen 16.45 Uhr und endete knapp eine Stunde später störungsfrei, heißt es in der Mitteilung der Polizei.
Dennoch kam es im Nachgang zu einem gewalttätigen Angriff auf Teilnehmer der israelischen Kundgebung. Zwei Teilnehmer des propalästinensischen Protests sollen die Personen beleidigt und attackiert haben. Auch ein Pressevertreter, der an der Gegendemo teilgenommen haben soll, wurde nach Polizeiangaben beleidigt. Zwei Personen wurden festgenommen.
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