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BERLINER Chronik: 2. Januar 1961

Vor 50 Jahren: Flüchtlingsströme aus der DDR und eine neue Oper für West-Berlin

Das Jahr 1961 war eine Zäsur in der deutschen Geschichte: Am 13. August ließen die DDR-Machthaber zwischen Ost- und West-Berlin die Mauer bauen. Unsere „Berliner Chronik“ erinnert ab heute an Begebenheiten vor 50 Jahren, nachdem sie in den zurückliegenden Monaten den Weg zur Einheit vor 20 Jahren Revue passieren ließ.

Der Jahreswechsel ist gerade vorbei, da werden die neuesten Flüchtlingszahlen vermeldet: 1960 kamen 199 188 Menschen aus der DDR in den Westen, davon drei Viertel (152 291) über die offene Grenze zwischen Ost- und West-Berlin. Der Flüchtlingsstrom reißt auch im Januar 1961 nicht ab. Am Ende des Monats werden 16 697 Menschen in den Westen gekommen sein; davon 47,8 Prozent Jugendliche unter 25 Jahren.

In West-Berlin nimmt die Deutsche Oper Gestalt an. Der Neubau nach Plänen des Architekten Fritz Bornemann in der Bismarckstraße in Charlottenburg wird, wie der Senat bekannt gibt, am 24. September festlich eröffnet. Der Innenausbau sei so weit gediehen, dass schon im Frühjahr mit den Proben begonnen werden könne.

Der Tagesspiegel berichtet über Wünsche, die 1960 nicht in Erfüllung gingen. So heißt es über das geplante Klinikum der Freien Universität in Steglitz, das von der amerikanischen Benjamin-Franklin-Stiftung mitfinanziert wird: „Im Jahr 1960 sollte mit dem Bau begonnen werden. Aber als sich zwischen Schätzung und endgültigem Kostenvoranschlag eine Differenz von 20 Millionen DM auftat, war die Benjamin-Franklin-Stiftung als Geldgeberin überfordert. Jetzt muss zunächst eine Kommission Vorschläge für Einsparungen ausarbeiten.“ Das FU-Klinikum Benjamin Franklin wurde schließlich 1967 als erstes Großklinikum in Deutschland eröffnet. Gru

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