zum Hauptinhalt
Die Göttin Justitia im Gegenlicht

© dpa/Arne Dedert

200 Kilogramm Feuerwerk in der Wohnung : Spandauer erhält Bewährungsstrafe für verbotene Pyrotechnik

Kugelbomben, Großfeuerwerk und eine Schreckschusswaffe: ein arbeitsloser Berufskraftfahrer aus Spandau hortete 200 Kilogramm verbotene Pyrotechnik in seiner Wohnung. Er gestand sofort.

Stand:

Kistenweise Feuerwerk – sogar unter dem Esstisch bunkerte ein Mann aus Spandau verbotene Pyrotechnik. Rund 200 Kilogramm stellen Polizisten in der Wohnung des 35-Jährigen sicher, zudem eine Schreckschusswaffe ohne erforderliche Waffenbesitzkarte. Vor dem Amtsgericht Tiergarten gab es nun einen Prozess und deutliche Worte.

Der arbeitslose Berufskraftfahrer gestand den unerlaubten Besitz. Für 500 Euro habe er die explosive Ware – darunter 14 Kugelbomben und 800 Großfeuerwerks-Bombetten – in Tschechien erworben. Allerdings habe er vor dem Böllern einen Feuerwerkerschein machen wollen.

Wäre jemand mit einer Kippe gekommen, wäre die ganze Bude samt Frau und Kindern in die Luft geflogen!

sagte die Richterin zum Angeklagten

Die Richterin entgegnete: „So nach dem Motto: Ich habe noch keinen Führerschein, kaufe aber schon mal einen Porsche?“ Die Lagerung in der Wohnung sei absolut unsachgemäß gewesen – „wäre jemand mit einer Kippe gekommen, wäre die ganze Bude samt Frau und Kindern in die Luft geflogen! Bei den Mengen fliegt bei Ihnen und den Nachbarn die Decke weg.“

Ein Hinweis aus dem privaten Kreis führte am 18. Dezember 2024 zur Durchsuchung der Wohnung. Der Mann ohne Vorstrafen gestand bereits damals. Wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz sowie gegen das Waffengesetz ergingen sechs Monate Haft auf Bewährung.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })