SERIE BERLINER Chronik: 25. Mai 1990
DDR-Lebensmittel werden billiger – und Staatsgrundstücke teurer
Stand:
JAHRE
EINHEIT
Die DDR-Regierung beschließt Preissenkungen, vor allem für leicht verderbliche Lebensmittel, und Schutzmaßnahmen für den Groß- und Einzelhandel der DDR. Der stark rückläufige Absatz heimischer Lebensmittel verursache „große Probleme", erläutert Regierungssprecher Gehler, ohne dass er auf die neue Konkurrenz durch Westprodukte eingeht.
Nach heftigem Unmut in der Öffentlichkeit hat DDR-Ministerpräsident Lothar de Maizière den unter seinem Vorgänger Hans Modrow begonnenen Verkauf regierungseigener Grundstücke an frühere SED-Funktionäre gestoppt. 71 fragwürdige Kaufverträge zu Preisen, „die sehr minimal anmuten", würden auf ihre Rechtmäßigkeit geprüft, berichtet der Regierungsbeauftragte Hellmut Geissler, denn die Transaktionen hätten in der Bevölkerung Empörung und Zorn ausgelöst. Bevorzugte Käufer seien ehemalige Minister sowie Mitglieder und Mitarbeiter des ZK der SED gewesen. Gru
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