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Berliner Feuerwehr

© dpa/Soeren Stache

Update

2,5 Millionen Liter Wasser ausgetreten: Kataloglager von Havarie neben Gemäldegalerie in Berlin-Tiergarten betroffen

Eine kaputte Fernwärmeleitung sorgt für einen Wasserschaden in Verwaltungsgebäuden neben der Gemäldegalerie. Das Museum selbst ist nicht betroffen, aber ein Kataloglager.

Stand:

Nach einem Wasserschaden in Verwaltungsgebäuden der zu den Staatlichen Museen zählenden Gemäldegalerie am Kulturforum in Berlin benennt die Stiftung erste Schäden. „Betroffen ist vor allem das Kataloglager der Publikationsabteilung der Staatlichen Museen zu Berlin“, teilte ein Sprecher der Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit.

Zwar habe das Wasser in dem betroffenem Bereich in den Verwaltungsgebäuden nicht so hoch gestanden, dass es die untersten Regalböden erreicht habe. Jedoch habe Wasserdampf zahlreiche nicht eingeschweißte Ausstellungskataloge in Mitleidenschaft gezogen. Momentan laufe noch die Beseitigung und Erhebung des genauen Schadens.

Wegen eines großflächigen Wasserschadens in einer unterirdischen Fernwärmeleitung musste die Berliner Feuerwehr am Sonntagnachmittag zur Generaldirektion der Gemäldegalerie ausrücken. Weite Teile des Kellers in Berlin-Tiergarten standen unter Wasser. Das teilte die Feuerwehr auf der Plattform X mit. Etwa 15 bis 20 Zentimeter hoch soll das Wasser gestanden haben. Wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte, trugen die Kunstwerke bei dem Wasseraustritt keinen Schaden davon.

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Einsatzkräfte hatten riesige Mengen heißes Wasser abgepumpt und die Gebäude be- und entlüftet. Die Gefahr sei deshalb gewesen, dass sich wegen der entsprechend hohen Temperaturen Luftfeuchtigkeit im Gebäude ausbreite.

Kein Schaden an Museumswerken entstanden

In die Gemäldegalerie oder andere Museumsräume am Kulturforum sei kein Wasser eingedrungen, teilte die Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit. „Es ist kein Schaden an Werken oder Räumen der Gemäldegalerie entstanden und es bestand zu keiner Zeit eine diesbezügliche Gefährdung“, sagte Dagmar Hirschfelder, Direktorin der Gemäldegalerie.

Bei dem Schaden am Fernwärmebauwerk des Unternehmens BEW Berliner Energie und Wärme waren nach Feuerwehrangaben 2500 Kubikmeter Wasser – also etwa 2,5 Millionen Liter – ausgetreten. Bis zum vergangenen Mai war das Fernwärmebauwerk Eigentum von Vattenfall.

Nach den Abpumparbeiten fehlten dem Netzbetreiber nach Feuerwehrangaben allerdings noch eine Million Liter Wasser. Diese hätten sich nach Feuerwehrangaben auf die umliegenden Straßenzüge und Schächte verteilt haben können, hieß es. Das zuständige Tiefbauamt war vor Ort, um eine eventuelle Unterspülung der Straßenzüge zu prüfen.

Wegen des Schadens sperrte die Feuerwehr die Stauffenbergstraße zwischen Tiergartenstraße und Schöneberger Ufer. Auch die Sigismundstraße wurde gesperrt.

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Wegen des heißen Wasserdampfs hätten die Mitarbeiter des Netzbetreibers zunächst nicht an den beschädigten Schacht vordringen können, um die Ursache des Schadens zu ermitteln. Fernwärmeleitungen transportieren Wasser von bis zu 110 Grad. Die Gefahr sei gewesen, dass sich wegen der entsprechend hohen Temperaturen Luftfeuchtigkeit im Gebäude ausbreite und die Gemälde der Sammlung gefährden könnte, erklärte der Feuerwehrsprecher.

Die Einsatzkräfte rückten zunächst gegen 14.30 Uhr zur Stauffenbergstraße aus, um mehrere Gebäude zu kontrollieren und beim Abpumpen des ausgetretenen Wassers in der Gemäldegalerie „im Sinne des Kulturgutschutzes“ Unterstützung zu leisten, so der Sprecher.

Dabei setzten die Beamten auch Spezialwerkzeug ein. Mehrere Lüfter des technischen Dienstes sollten in der Gemäldegalerie Schäden durch die Luftfeuchtigkeit verhindern. Auch das Museum war dem Sprecher zufolge vorbereitet und setzte eigene Lüfter ein. (Tsp/dpa)


Transparenzhinweise: In einer früheren Version der Meldung berichteten wir, das Wasser wäre im Keller der Gemäldegalerie abgepumpt worden. Dies beruhte auf Angaben der Feuerwehr. Tatsächlich war die Feuerwehr in der Generaldirektion neben der Gemäldegalerie aktiv. Wir haben die Meldung entsprechend geändert.

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