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Berlin: 27. Januar 1978

Vor 25 Jahren berichteten wir: BERLINER CHRONIK Die Mieter von mehr als 60 Tempelhofer Wohnungen bangen um ihr Heim: Der KarstadtKonzern plant, sein Kaufhaus an der Ecke Kaiserin-Augusta-Straße/Tempelhofer Damm abzureißen und einen Neubau samt Parkhaus zu errichten. Dafür müßten jedoch mehrere Gebäude in der Nachbarschaft weichen.

Vor 25 Jahren berichteten wir:

BERLINER CHRONIK

Die Mieter von mehr als 60 Tempelhofer Wohnungen bangen um ihr Heim: Der KarstadtKonzern plant, sein Kaufhaus an der Ecke Kaiserin-Augusta-Straße/Tempelhofer Damm abzureißen und einen Neubau samt Parkhaus zu errichten. Dafür müßten jedoch mehrere Gebäude in der Nachbarschaft weichen. Die Essener Karstadt-Zentrale erklärte, angesprochen auf zu erwartenden Widerstände gegenüber dem Tagesspiegel lediglich: „In Berlin darf man nie so bauen, wie man möchte.“ Im Stadtplanungsamt wird in Kürze schon mit der Ausarbeitung eines Bebauungsplanes begonnen, der das Projekt rechtlich absichern soll. Der zuständige Stadtrat erklärte, daß die aufgekommene Unruhe unter den Mietern insofern unbegründet sei, als gerade das Bebauungsplanverfahren eine frühzeitige Information und Beteiligung der Bürger vorsehe. Sollte es zu einem Abriß der Miethäuser kommen, wäre es zudem Pflicht der Verwaltung, einen Sozialplan zu entwickeln. Auch der Landeskonservator hat sich in die Diskussion eingeschaltet. Er möchte zumindest die Fassade des 1912 eröffneten Kaufhauses erhalten. Es wurde bis Anfang 1967 als „Kaufhaus Walden“ geführt, nach dem Krieg von seinem Besitzer Carl Walden mehrfach modernisiert und schließlich an die Karstadt AG verkauft.

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