Berlin: 4. Mai 1980
Vor 25 Jahren berichteten wir über eine „Sehhilfe“ für Blinde
Ein elektronisches Gerät, mit dem Blinde die gewöhnliche Druckschrift lesen können, wurde jetzt bei einer Ausstellung des Evangelischen Blindendienstes vorgestellt. Dieses Hilfsmittel ermöglicht es Blinden, nicht nur ihre Kontoauszüge oder Rechnungen zu entziffern, sondern jedes Buch zu lesen. Das Gerät hat etwa die Größe eines Kassettenrekorders, kann also gut befördert werden. Es funktioniert so: Die Schrift wird durch lichtempfindliche Zellen abgetastet und elektromagnetisch in fühlbare Impulse umgesetzt. Die Impulse geben den einzelnen Buchstaben in seiner ursprünglichen Gestalt, nicht in Blindenschrift wieder. Das Gerät erweitert die Informationsmöglichkeiten des Blinden, ist allerdings sehr teuer. Es kostet etwa 10000 Mark.
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