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Polizisten führen bei einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen auf dem Alexanderplatz eine Frau ab.

© dpa/Cristoph Soeder

40 Strafanzeigen, falsche Atteste, Faustschläge: Das ist die Polizeibilanz der Corona-Demos am Sonntag in Berlin

Am Sonntag gab es zwei Corona-Demos in Berlin. Dabei wurden Einsatzkräfte der Polizei beleidigt und angegriffen. Es gab mehrere Festnahmen.

Nach Demonstrationen gegen die Corona-Regeln am Sonntag hat die Berliner Polizei mehr als 40 Strafanzeigen geschrieben. Zudem seien mehr als 50 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten eingeleitet worden, teilte sie am Montag mit.

Hygiene-Vorschriften seien missachtet, falsche Gesundheitszeugnisse vorgelegt und Einsatzkräfte angegriffen worden.

Wegen einer Zwischenkundgebung in der Chausseestraße schloss der Sicherheitsdienst des nahen Impfzentrums im Erika-Hess-Stadion die Einrichtung vorübergehend. Der Veranstalter beendete den Aufzug mit bis zu 1000 Teilnehmern vorzeitig, laut Polizei hatte er jedoch keinen Einfluss mehr auf die Demonstranten.

37 Teilnehmern sei vorübergehend die Freiheit entzogen oder eingeschränkt worden und es seien 21 Strafermittlungsverfahren sowie 21 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten eingeleitet worden. In Gruppen strömten Teilnehmer dann zum Rosa-Luxemburg Platz.

Auch bei der dortigen Kundgebung mit bis zu 650 Teilnehmern seien die Hygiene- und Abstandsregelungen wiederholt nicht eingehalten worden, hieß es. Nachdem Polizei-Durchsagen sowie Freiheitsbeschränkungen nicht halfen, sei die Versammlung aufgelöst worden.

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Die Einsatzkräfte hätten körperlichen Zwang durch Schieben und Drücken anwenden müssen. 41 freiheitsentziehende beziehungsweise -beschränkende Maßnahmen seien angewandt sowie 20 Strafermittlungsverfahren eingeleitet worden - etwa wegen Hausfriedensbruchs, Widerstands sowie Beleidigung. Dazu kamen den Angaben zufolge 33 Ordnungswidrigkeitsverfahren.

Nach der aufgelösten Kundgebung wurden laut Polizei in der Nähe immer wieder größere Personengruppen gesichtet und es sei zu Auseinandersetzungen mit Einsatzkräften gekommen. Zwei Polizisten wurden demnach durch Faustschläge leicht verletzt. Bei drei Gegenkundgebungen gab es hingegen laut Mitteilung keine Störungen.

Die Polizei war nach eigenen Angaben mit insgesamt 500 Kräften im Einsatz. Drei Polizisten hätten demnach leichte Verletzungen erlitten. Einer hätte seinen Dienst beenden müssen.(dpa)

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