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Landgericht Berlin, Symbolbild

© imago/STPP

60-Jähriger vor Berliner Landgericht: Freundin unter Wasser gedrückt und bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt

Die Staatsanwaltschaft erhebt Anklage wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung. Für den Prozess sind bislang fünf weitere Tage vorgesehen.

Weil er seine Lebensgefährtin in einer Badewanne unter Wasser gedrückt und sie anschließend gewürgt haben soll, muss sich ein 60-Jähriger vor dem Berliner Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung vor. Die Verteidigerin erklärte zu Prozessbeginn am Donnerstag, ihr Mandant werde sich voraussichtlich am zweiten Verhandlungstag am 6. Juni äußern.

Der deutsche Angeklagte soll die 43 Jahre alte Frau im Juli vorigen Jahres in ihrer Wohnung im Stadtteil Reinickendorf attackiert haben. Zunächst habe er die Frau aufgefordert, sich selbst mit einem Band an Händen und Füßen zu fesseln. Er habe sie dann in die Badewanne geworfen und ihren Kopf unter Wasser gedrückt, heißt es in der Anklage. Als er alarmierte Polizeikräfte bemerkt habe, habe er die 43-Jährige aus der Wanne genommen und massiv gewürgt.

Erst als Polizisten gewaltsam die Wohnungstür geöffnet hatten, soll der Angeklagte von der bereits Bewusstlosen abgelassen haben. Die Frau habe im Krankenhaus beatmet werden müssen. Es sei Wasser in ihrer Lunge festgestellt worden, heißt es in der Anklage.

Etwa zwei Wochen vor der Tat soll es zu einem heftigen Streit gekommen sein. Der Mann habe seine damalige Lebensgefährtin eines Diebstahls bei seiner Mutter verdächtigt, hieß es am Rande der Verhandlung. Bereits damals sei es zu einem körperlichen Angriff auf die Frau gekommen. Sie habe diverse Hämatome erlitten.

Der 60-Jährige befindet sich seit rund zehn Monaten in Untersuchungshaft. Für den Prozess sind bislang fünf weitere Tage bis zum 26. Juni vorgesehen. (dpa)

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