Abriss der Westendbrücke in Berlin: A100 in der Nacht zu Montag nur in einer Richtung befahrbar

Die Autobahn A100 ist zwischen der Ausfahrt Messedamm und der Anschlussstelle Spandauer Damm ab dem späten Samstagabend für mehrere Stunden nur in eine Richtung befahrbar. Grund ist der Abriss der maroden Westendbrücke, der aktuell läuft.

In Fahrtrichtung Nord wird die Autobahn dafür komplett gesperrt, in Fahrtrichtung Süd stehen weiterhin zwei Fahrstreifen zur Verfügung. „Die Einschränkung erfolgt aus Sicherheitsgründen“, teilte die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH mit.

Derzeit verlaufe der einzige Fahrstreifen in Fahrtrichtung Nord auf der westlichen Richtungsfahrbahn und damit in unmittelbarer Nähe des Abschnitts der Westendbrücke, der heute in den Nachtstunden abgerissen werden soll. Die Westendbrücke liegt ein Stück nördlich des Autobahndreiecks Funkturm, in dessen Bereich laut Deges insgesamt 25 Brücken erneuert werden.

Ab Mitte März hatten mit der Sperrung der Ringbahnbrücke heftige Einschränkungen für den Verkehr am Autobahndreieck Funkturm begonnen. Die Brücke war aus Sicherheitsgründen kurzfristig komplett gesperrt worden. Ein seit langem bekannter Riss hatte sich überraschend vergrößert. Wenige Tage später wurde auch die S-Bahntrasse unter der Brücke gesperrt. Normalerweise sind hier nach S-Bahn-Angaben rund 50.000 Menschen täglich mit der Bahn unterwegs. Auch die Westendbrücke wurde gesperrt.

Beide Brücken sollen neu gebaut werden. Für die Ringbahnbrücke begann am Freitag bereits die Ausschreibung für den Ersatzbau. Der Zuschlag für ein entsprechendes Neubaukonzept solle möglichst im Sommer erfolgen, sagte der Technische Geschäftsführer der zuständigen Projektmanagementgesellschaft Deges, Andreas Irngartinger. Wesentliches Kriterium für die Vergabe werde eine möglichst kurze Bauzeit sowie eine geringe Beeinträchtigung des S-Bahn-Verkehrs sein. (mit dpa)