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In der Marienkirche findet eine Gedenkstunde statt.
© dpa

Gedenken an Opfer von Straßengewalt: Andacht in Marienkirche für erstochenen 30-Jährigen

In der Marienkirche in Mitte findet am Donnerstag um 19.30 Uhr eine Gedenkandacht für den 30-jährigen Mann statt, der am Sonntag in der Nähe erstochen worden war. Nicht nur an ihn soll erinnert werden.

„Diese Gewalttat hat uns sehr erschüttert“, sagte Pfarrerin Cordula Machoni von der Gemeinde St. Petri – St. Marien. Gemeinsam mit dem Evangelischen Kirchenkreis Berlin Stadtmitte hat die Gemeinde deshalb den Gedenkgottesdienst initiiert. Er gilt dem 30-Jährigen sowie allen, die auf Berliner Straßen und Plätzen Opfer von Gewalt geworden sind.

Wie berichtet, gehörten Opfer wie Täter zu zwei Gruppen, die sich am Sonntagnachmittag auf der Karl-LiebknechtStraße / Ecke Rosa-Luxemburg-Straße zufällig begegnet waren. Als eine Begleiterin des Opfers aus der Gruppe des Täters heraus offenbar beleidigt wurde, kam es zum Wortwechsel, in dessen Verlauf der Täter plötzlich ein Messer zog und den 30-Jährigen in den Oberkörper stach. Der Mann starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Gegen einen 18-Jährigen, der tags darauf als Verdächtiger festgenommen werden konnte, hat ein Richter mittlerweile Haftbefehl wegen Mordes erlassen.

Die Marienkirche liegt in unmittelbarer Nähe des Tatorts. „Wir wissen um die Ambivalenz dieses Platzes“, sagt Pfarrerin Cordula Machoni. „Aber dass so eine Gewalttat am helllichten Tag geschieht, eröffnet eine neue Dimension.“ Mit Andacht und Kerzengebet wird die Gemeinde am Donnerstag der Opfer von Gewalt gedenken und für ein friedliches Zusammenleben in der Stadt beten.

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