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Im Fall eines mutmaßlichen Drogendealers, der sich eine Verfolgungsjagd mit der Polizei lieferte, gestand der Angeklagte die Tat zum Prozessbeginn.

© Foto: Sven Braun/dpa

Prozessbeginn in Berlin: Angeklagter gesteht Verfolgungsjagd mit Polizei

Ein mutmaßlicher Drogendealer soll mit 80 Stundenkilometern vor der Polizei geflüchtet sein. Jetzt gesteht er die Flucht. Jene Nacht sei „ein Fehler“ gewesen.

Nach einer rasanten Flucht vor der Polizei hat ein mutmaßlicher Drogendealer vor dem Berliner Landgericht gestanden. Die Vorwürfe würden im Wesentlichen zutreffen, erklärte der 25-Jährige am Dienstag zu Prozessbeginn. Der Mann hatte laut Anklage Rauschgift im Fahrzeug, als er im Februar 2019 im Stadtteil Charlottenburg einer allgemeinen Verkehrskontrolle unterzogen werden sollte. Er sei mit quietschenden Reifen davongefahren und habe sich eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Menschen wurden nicht verletzt.

Der 25-Jährige, der zuletzt als Kellner tätig war, soll mit bis zu 80 Stundenkilometern durch die Stadt gerast sein. Er habe sechs rote Ampeln ignoriert, sei Schlangenlinien gefahren und zum Teil in den Gegenverkehr geraten, so die Anklage. Schließlich sei er am Prager Platz in Berlin-Wilmersdorf zwischen einer Hauswand und einem Pfeiler steckengeblieben. An der Wand sei ein Schaden von rund 2400 Euro entstanden.

Im Auto seien Drogen sowie ein Teleskopschlagstock und ein sogenanntes Einhandmesser gefunden worden, das in die Kategorie der Kampfmesser fällt.

Als der Angeklagte seine Flucht zu Fuß fortsetze, habe er erst durch die Androhung von Schusswaffengebrauch und zwei Signalschüssen aufgegeben. Sein Verhalten in jener Nacht sei insgesamt „ein Fehler“ gewesen, so der 25-Jährige. Die Waffen habe er ins Auto gelegt, weil ihn ein Bekannter bedroht habe. Der Prozess wegen bewaffneten Handels mit Betäubungsmitteln, Gefährdung des Straßenverkehrs, verbotenem Kraftfahrzeugrennen, Sachbeschädigung und Unfallflucht wird am 15. November fortgesetzt. (dpa)

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