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Archery  Arrows  with  Bow  Detail.

© IMAGO/Pond5

Der zweite Pfeil sollte den ersten spalten: Prozess wegen Angriffs mit Pfeil und Bogen hat in Berlin begonnen

Der Mann soll im Januar ein seiner Wohnung gegenüberliegendes Büro beschossen haben. Er steht wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung vor Gericht.

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Weil er mit einem Sportbogen von seinem Balkon aus auf ein gegenüberliegendes Büro und in Richtung eines Mannes geschossen haben soll, steht ein 41-Jähriger vor dem Berliner Landgericht. Der Beschuldigte hat den Vorwurf der versuchten gefährlichen Körperverletzung zu Prozessbeginn am Donnerstag zurückgewiesen.

Er sei ein geübter Bogenschütze und habe lediglich auf den Fensterrahmen gezielt, erklärte der 41-Jährige über seinen Verteidiger. Einen weiteren Pfeil habe er verschossen, „um den ersten zu spalten“. Er habe nicht auf den Mann schießen wollen.

Ich sah aus dem Fenster, ein Mann im ersten Stock gegenüber schrie mich an. Dann ein tierischer Schlag – im Fensterrahmen steckte ein Pfeil.

Zeuge vor Gericht

Der 50 Jahre alte Büroinhaber hatte nach dem Vorfall am 4. Januar dieses Jahres in Berlin-Friedrichshain die Polizei alarmiert. Ein Spezialeinsatzkommando nahm den mutmaßlichen Schützen in seiner Wohnung fest. Er befindet sich seitdem im sogenannten Maßregelvollzug.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er im Zustand der Schuldunfähigkeit agiert habe. Die Behörde strebt die weitere Unterbringung des 41-Jährigen in einem psychiatrischen Krankenhaus an.

Der Büroinhaber schilderte als erster Zeuge im Prozess, er habe zunächst „Gebrüll“ gehört. „Ich sah aus dem Fenster, ein Mann im ersten Stock gegenüber schrie mich an“, so der 50-Jährige. Wortlos habe er das Fenster geschlossen. „Dann ein tierischer Schlag – im Fensterrahmen steckte ein Pfeil“.

Als er vor die Tür ging, um den Schaden zu inspizieren, sei ein zweiter Pfeil in einer Baumkrone gelandet. Ob der Beschuldigte auf ihn gezielt habe, könne er nicht sagen. Der Prozess wird am 10. Juli fortgesetzt. (dpa)

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