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Berlin: Anschutz-Halle: Spandauer Stadtrat kritisiert den Senat

„Halle in Spandau könnte schon zur Hälfte fertig sein“

Der Bezirk Spandau fühlt sich vom Senat benachteiligt. Verärgert haben das Bezirksamt die jüngsten Nachrichten zum Bau einer Großarena am Ostbahnhof in Friedrichshain. „Die vom Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit mehrfach geforderte Großhalle könnte in Spandau bereits halb fertig sein“, sagte gestern Baustadtrat Carsten Röding (CDU). Während der Senat die Realisierung der Mehrzweckhalle in Siemensstadt durch investorenfeindliche Aktivitäten verhindert habe, stehe der Baubeginn am Ostbahnhof noch in den Sternen. In Spandau bestehe dagegen Baurecht.

Wie berichtet will die amerikanische AnschutzGruppe am Ostbahnhof eine Großhalle errichten. Ein entsprechender Vertrag soll Anfang 2003 unterzeichnet werden. Mit dem Bau der Siemens-Arena mit direktem U-Bahnanschluss hätte dagegen bereits vor zehn Monaten begonnen werden können, sagte Spandaus Baustadtrat. Die Eröffnung der Mehrzweckhalle für 18 000 Besucher an der Paulsternstraße war für den Herbst 2003 vorgesehen. Wie die amerikanische Anschutz-Gruppe hatte auch der finnische Investor Harry Harkimo, dessen Arena in Hamburg gerade eröffnet wurde, eine Mischung aus Sport-, Konzert- und Kongressveranstaltungen vorgesehen.

Trotz der fertigen Planung in Spandau hatte der Senat den Standort am Ostbahnhof favorisiert. Als Anschutz erklärte, dort auf jeden Fall bauen zu wollen, war die rein private Finanzierung der Siemens-Arena gescheitert. Denn zwei derartige Hallen sind in Berlin wirtschaftlich nicht zu betreiben.

Am Ostbahnhof gibt es laut Stadtrat Röding weiterhin Grundstücks- und Planungsprobleme. Wenn die Anschutz-Arena gebaut wird, will Spandau genau beobachten, ob es für den Amerikaner keine versteckten Subventionen des Landes gibt. „Wir werden sehen, wer die Kosten für Straßen und Spreebrücken trägt.“ du-

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