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ARCHIV - 30.09.2022, Berlin: Blick auf das sanierte Bettenhaus der Charite auf dem Campus Berlin-Mitte. (zu dpa «Kliniken mit hohen Personalausfällen sagen Operationen ab») Foto: Monika Skolimowska/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa / Monika Skolimowska

Anspannung vor allem in Kinderkliniken: Sorge um Weihnachtstage wegen Personalmangels in Berliner Krankenhäusern

Die Berliner Krankenhausgesellschaft warnt vor einer Zuspitzung der Lage während der Feiertage. Grund ist Personalmangel und die erwartete hohe Zahl an RS-Infektionen.

Angesichts fehlenden Personals in den Kliniken warnt die Berliner Krankenhausgesellschaft vor einer Zuspitzung der Lage während der Weihnachtstage. Die Situation in den Berliner Krankenhäusern und vor allem den Kinderkliniken sei wegen des Personalmangels sehr angespannt, teilte die Krankenhausgesellschaft am Donnerstag mit. „Mit der erwarteten hohen Zahl an zusätzlichen RS-Infektionen und weiterhin einem hohen Krankenstand beim Krankenhauspersonal kann sich die Lage über die Weihnachtsfeiertage weiter zuspitzen.“

Die Krankenhäuser versuchten, die Kinder-Abteilungen zu unterstützen und Notfälle zuverlässig zu behandeln. Aber: „Flexibler Einsatz von Personal ist aufgrund zahlreicher Vorgaben und Gesetze sowie akutem Fachkräftemangel kaum möglich.“ Die Krankenhausgesellschaft forderte die niedergelassenen Ärzte und Ärztinnen auf, möglichst viele Menschen zu versorgen, die nicht zwingend ins Krankenhaus müssten.

Planbare Operationen zu verschieben, sei „nachvollziehbar und angeraten“, hieß es weiter. „Bereits in vielen Kliniken der Stadt werden nicht dringliche Eingriffe geschoben.“ Am Mittwoch hatte die Charité angekündigt, alle ab Montag bis Jahresende geplanten und nicht dringend notwendigen Operationen abzusagen.

Wirtschaftlicher Druck und „milliardenschwerer Investitionsstau durch den Berliner Senat“ hätten zu Einsparungen beim Personal geführt. „Auch in der aktuellen Krise der Energiekosten und Inflation bleiben Hilfen, die tatsächlich bei den Kliniken ankommen sollten, bisher weitestgehend aus“, heißt es. Zwar würden Energiekosten abgefedert, aber weitere Inflationskosten nicht aufgefangen. „Die Folgen der Unterfinanzierung bei Betriebsmitteln und Investitionen zeigen sich nun akut.“ (dpa)

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