
© dpa/Paul Zinken
Anwohner hörten Knallgeräusche: Zwei brennende Autos und eingeworfene Scheiben vor Bahn-Geschäftsstelle in Berlin
Unbekannte haben eine Bahn-Geschäftsstelle nahe dem Hauptbahnhof attackiert. Zudem legten die Täter eine Nagelsperre aus. Auch ein Schriftzug wurde hinterlassen.
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In Berlin-Mitte haben Unbekannte mehrere Scheiben einer Geschäftsstelle der Deutschen Bahn eingeworfen. Außerdem brannten auf dem Firmenparkplatz in der Caroline-Michaelis-Straße nahe dem Hauptbahnhof zwei Autos, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.
Anwohner hätten in der Nacht gegen 2 Uhr laute Knallgeräusche gehört und die Polizei gerufen. Diese geht von einer politisch motivierten, vorsätzlichen Brandstiftung aus. Der Staatsschutz des Berliner Landeskriminalamtes habe die Ermittlungen übernommen, hieß es. „Das Zerstören von Gebäuden und Gegenständen ist keine kritische Auseinandersetzung in der Sache. Das ist schlicht inakzeptabel und eine Straftat“, sagte eine Bahnsprecherin.
Nach Angaben der Polizei wurden an zwei Gebäudefronten mehrere Glasscheiben derart beschädigt, dass das Sicherheitsglas splitterte. Die Unbekannten sprühten zudem den Schriftzug „Stop Tren Maya“ an die Scheibe eines Gebäudes. Damit beziehen sich die Unbekannten offensichtlich auf eine neue Bahnstrecke, die durch Mexiko geplant ist und an der die Deutsche Bahn beteiligt ist.

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Zudem legten die Täter sogenannte Krähenfüße, also eine Nagelsperre, auf der Anfahrt zur Einsatzstelle aus, wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte. Dadurch wurde kurz vor dem Einsatzort der Reifen eines Einsatzfahrzeuges beschädigt und musste den Angaben zufolge gewechselt werden. Insgesamt war die Feuerwehr mit zwölf Einsatzkräften vor Ort.
Die beiden Autos brannten nach Polizeiangaben im Frontbereich fast vollständig aus. Da ein brennendes Fahrzeug unter einem Baum stand, sei auch dieser stark beschädigt worden. (dpa)
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