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Kassenplus: AOK-Mitglieder bleiben 2010 von Zusatzbeiträgen verschont

Den Mitgliedern der neu fusionierten AOK Berlin-Brandenburg bleiben im gesamten Jahr 2010 Zusatzbeiträge erspart. Der Grund: Hohe Rücklagen, die zu einem Plus in der Kasse der Krankenversicherung führten.

„Wir haben in den letzten Jahren in größerem Umfang als bisher Rücklagen bilden können“, sagte der designierte Vorstandschef und bisherige Vorstandsvorsitzende der AOK Brandenburg, Frank Michalak, dem Tagesspiegel. „Wir beteiligen jetzt unsere Mitglieder dadurch an dem Überschuss, dass die vereinigte AOK Berlin-Brandenburg im kommenden Jahr auf Zusatzbeiträge verzichtet.“

Zurückzuführen sei das Kassenplus nicht zuletzt auf den Gesundheitsfonds und dessen Ausgleichssystem, betonte Michalak. So erhalte man die Ausgaben für chronisch Kranke teilweise refinanziert. Deren Anteil ist bei der  AOK Berlin-Brandenburg höher als bei vielen anderen Kassen – was  mit der Altersstruktur der mehr als 1,3 Millionen Versicherten zusammenhängt. So hat die AOK Brandenburg einen Rentneranteil von 58 Prozent.

Es liege an der Gesundheitspolitik der Bundesregierung, ob und wie lange der Verzicht auf Zusatzbeiträge über 2010 hinaus möglich sei, sagte Michalak. Eine vergleichbare Zusage gibt es bislang nur von vier Ortskrankenkassen: der  AOK Rheinland/Hamburg, der AOK Sachsen/Thüringen, der AOK Sachsen-Anhalt und der AOK Niedersachsen. Bei den   großen Ersatzkassen ist im Jahresverlauf mit Zusatzbeiträgen zu rechnen. Sie müssen von den Versicherten allein bezahlt werden, erwartet werden knapp acht Euro pro Monat. Rückerstattungen haben zwei kleine Kassen für 2010 in Aussicht gestellt: Die Mitglieder der IKK Südwest bekommen pro Quartal 25 Euro, die der Bremischen hkk 15 Euro zurücküberwiesen.

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