
© dpa/Sven Kaeuler
Auf dem Weg zu Hertha-II-Spiel: Fußballfans attackieren Polizisten an der Raststätte Dreilinden – Beamter muss ins Krankenhaus
Erst beschmieren gewaltbereite Erfurt-Fans ein Toilettenhäuschen mit Graffiti. Dann gehen sie auf Polizisten los. Ein Beamter wird in einer Tür eingeklemmt und verletzt.
Stand:
Gewaltbereite Fans des Fußballvereins Rot-Weiß Erfurt sind auf dem Weg zum Regionalligaspiel gegen Hertha BSC II auf Polizisten losgegangen. Zuvor hatten sie am Freitagabend ein Toilettenhäuschen auf der Autobahnraststätte Parforceheide in Brandenburg „komplett mit Graffiti eingesprüht“, hieß es von der Polizei.
Auf der ehemaligen Raststätte Dreilinden in Zehlendorf wurden dann 50 Fans überprüft, als es zu dem Angriff auf die Polizisten kam. Ein Beamter der Brandenburger Polizei sei von mehreren Personen aus einem Bus heraus angegriffen und in eine Tür des Fahrzeugs eingeklemmt worden, teilte ein Sprecher mit. Rettungskräfte brachten ihn in eine Klinik.
Ein Verdacht auf innere Verletzungen bestätigte sich dort nicht, sagte der Sprecher. Zunächst war die Rede von einem schwer verletzten Polizisten gewesen. Der Beamte wurde demnach mit leichten Verletzungen aus dem Krankenhaus entlassen. Er sei vorerst nicht mehr dienstfähig.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Es seien etwa 150 Fans in insgesamt drei Bussen von der thüringischen Landeshauptstadt auf dem Weg nach Berlin gewesen. Auf der Brandenburger Raststätte wurden Zeugen auf die „sehr umfangreichen“ Graffitisprühereien aufmerksam, sagte ein Sprecher.
Sie riefen die Polizei, die die Fanbusse auf der etwa zehn Kilometer entfernten ehemaligen Raststätte Dreilinden an der A115 abfing. Weil die Fans offensichtlich gewaltbereit gewesen seien, habe die Autobahnpolizei Verstärkung von der Polizei Brandenburg und der Polizei Berlin angefordert, sagte der Sprecher. Bevor die Einsatzkräfte eintrafen, hätten die Fans die Beamten körperlich angegriffen.
Gegen sie wird unter anderem wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung, eines tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und eines besonders schweren Landfriedensbruchs ermittelt. Nach Abschluss der Maßnahmen sollten sie nach Thüringen zurückkehren. Das Spiel in Berlin am Abend – mit dem Ergebnis 0 : 0 – durften sie nach Polizeiangaben nicht mehr besuchen.
Bei den Identitätsüberprüfungen sei bei 35 Männern und einer Frau festgestellt worden, dass sie der Fanszene eines Thüringer Fußballvereins zuzuordnen seien, teilte die Behörde weiter mit. Die gestoppten Busse wurden in der Nacht zurück nach Thüringen begleitet. (Tsp/dpa)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: