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Der abgesperrte Tatort im Bergmannkiez.

© Viktoria Bräuner

Update

Im Bergmannkiez und auf der Sonnenallee: Zwei Männer bei Schüssen in Kreuzberg und Neukölln verletzt

Auf der belebten Bergmannstraße in Kreuzberg ist am Freitagabend ein Mann angeschossen worden. Auch auf der Sonnenallee in Neukölln fielen Schüsse.

Stand:

Ein 26 Jahre alter Mann ist am Freitagabend in der Bergmannstraße in Berlin-Kreuzberg angeschossen worden. Er sei in ein Krankenhaus gekommen und operiert worden. Der Mann befindet sich Polizeiangaben zufolge inzwischen außer Lebensgefahr.

Demnach wurde der Mann angeschossen, als er gerade vor einem Restaurant saß. Laut einem Bericht der „B.Z.“ fielen zwei Schüsse, das Opfer sei an Hüfte und Beinen getroffen worden.

Die Polizei wurde nach Angaben einer Sprecherin gegen 19.20 alarmiert. Die Bergmannstraße zählt mit ihren vielen Restaurants, Cafés und Geschäften zu den belebtesten Straßen im südlichen Kreuzberg.

Die Tat habe sich, so die „B.Z.“, vor einem voll besetzten asiatischen Restaurant ereignet, Gäste seien panisch aus dem Lokal geflüchtet. Der Tatort sei von der Polizei weiträumig abgesperrt worden. Es habe etliche Schaulustige gegeben.

Zunächst war die Polizei davon ausgegangen, dass die Schüsse aus einer Gruppe von den zwei Männern und zwei Frauen gefallen waren. „Die Information ist nicht mehr aktuell“, sagte ein Polizeisprecher am Sonnabend. Es werde nur ein Einzeltäter gesucht.

Auch auf der Sonnenallee wurde am späten Abend geschossen. Wie die Polizei mitteilte, sei ein 39-jähriger Mann angeschossen worden, als er vor dem Eingang eines Mehrfamilienhauses an seinem Motorrad stand. Der Täter zielte offenbar gezielt auf die Beine. Der 39-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er operiert wird, so die Polizei. Der Täter sei flüchtig.

Polizisten leisteten Erste Hilfe und stoppten die Blutungen. Der Verletzte kam zur Notoperation ins Krankenhaus. Die Hintergründe sind auch hier noch unklar.

Ein Zusammenhang zwischen beiden Taten ist laut Polizeiangaben vom Sonnabend eher unwahrscheinlich. Es könne aber nicht völlig ausgeschlossen werden, hieß es. „Die Ermittlungen laufen noch“, sagte eine Polizeisprecherin.

Stephan Weh, Landeschef der Gewerkschaft der Polizei, reagierte am Sonnabend auf die beiden Schuss-Ereignisse und ein drittes in Tiergarten: „In der Tat ist es offensichtlich, dass sich derartige Meldungen in den letzten Wochen wieder häufen“, erklärte er. In bestimmten Kreisen würde beim Konkurrenzkampf um lukrative Geldquellen und Macht auf Actio öfter mal Reactio folgen. „Wir reden hier vermutlich nicht mehr über Zufalle.“ (dpa, Tsp)

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