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Berlin: Auf die Bank geschoben

Die Otto-Nagel-Galerie zeigt Sitzposen

Was haben die Zeitung lesende Frau, der Mann mit Hund und die knutschenden Polizisten gemeinsam? Sie saßen irgendwo auf einer Bank. Seit Sonnabend kann man sie in der OttoNagel-Galerie in der Ausstellung „Deutsche Bank – das lange Sitzen“ bewundern.

Die Galeristen haben 250 Fotofilme an Amateurknipser gegen Angabe von Namen und Telefonnummer ausgeben und dazu eine Anleitung für das Motiv: Jemanden auf einer Bank ablichten. 220 Filme kamen zurück, manche leer, andere unbrauchbar, weil die Angaben nicht eingehalten wurden. Fotograf Florian von Ploetz und Tanja Hofmann entwickelten die Streifen und suchten ein Bild pro Film heraus. Gezeigt werden 161 Aufnahmen, sie sind 15 mal 21 Zentimeter groß und säumen 20 Meter Wand.

Manche Fotografen haben ihren Film an einem Nachmittag im Park verknipst, andere haben sich mehrere Wochen Zeit gelassen, weil sie unbedingt Unbekannte fotografieren wollten. Auf einem Bild küssen sich Wolfgang, 66, und Renate Tonski, 65. Hier hat Tochter Uta abgedrückt. Seit Freitag können die Fotografen ihre Negative in der Galerie abholen.

Die Foto-Ausstellung ist bis zum 26. Februar zu sehen in der Seestraße 49, in Wedding. Geöffnet ist sie jeweils dienstags bis freitags von 15 bis 19 Uhr, samstags bis 18 Uhr. cof

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