
© dpa/Annette Riedl
Aufarbeitung im Fall Gelbhaar: Frauen bei den Grünen fühlen sich zum Schweigen verdammt
Die Grünen ringen weiter mit dem Fall Stefan Gelbhaar. Frauen, die grenzverletzendes Verhalten meldeten, hadern mit dem Vorgehen ihrer Partei.
Stand:
Für eine Reihe von Frauen bei den Grünen ist der Fall des Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar noch lange nicht vorbei. Das Vertrauen in das Vorgehen der Bundespartei schwindet. Denn die vom Bundesvorstand eingesetzte, von Anne Lütkes und Jerzy Montag geführte Kommission, soll anders als angekündigt Vorwürfe möglichen Fehlverhaltens gegen Gelbhaar gar nicht mehr prüfen.
Vielmehr geht es darum, ob bei der Ombudsstelle der Bundespartei etwas im Umgang mit den Meldungen von Frauen schiefgelaufen ist. Und wie Politiker vor falschen Verdächtigungen geschützt werden können.
Nach Tagesspiegel-Recherchen fühlen sich Frauen, die sich an die Ombudsstelle gewandt haben, vorerst zum Schweigen verdammt. Sie haben Angst, dass Gelbhaar gegen sie juristisch vorgeht. Deshalb sollen einige ihre Daten zurückgezogen haben. Alle seien extrem vorsichtig, heißt es. Andererseits: Auch Gelbhaar kann sich kaum wehren – er weiß nicht einmal, wogegen genau.
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