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Ein Hut mit Sticker „2,50·“ wird während der Kundgebung hochgehalten. Die Gewerkschaft Verdi verhandelt über einen neuen Tarifvertrag für die Beschäftigten im Handel.

© dpa/Hannes P Albert

Auswirkungen in Berlin und Brandenburg: Gewerkschaft Verdi ruft am Donnerstag zu Warnstreik im Einzelhandel auf

Mindestens 2,50 Euro pro Stunde mehr verlangt Verdi für die Beschäftigen. Doch die Tarifgespräche stocken seit langem. Im brandenburgischen Lübbenau ist eine Zentralkundgebung geplant.

Die Gewerkschaft Verdi ruft für den Gründonnerstag Beschäftigte in Einzel- und Großhandelsunternehmen in Berlin und Brandenburg zum Warnstreik auf. Eine zentrale Kundgebung ist am Vormittag vor dem Kaufland-Logistiklager in Lübbenau im Spreewald geplant.

Das kündigte die Gewerkschaft am Mittwoch an. Teilnehmer anderer Handelsunternehmen aus Berlin und Brandenburg reisen demnach zu dem Lager, wo auch Verdi-Bundeschef Frank Werneke sprechen soll.

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Der Tarifkonflikt im Einzelhandel dauert seit langem an. Die Arbeitskämpfe hatten mitunter leere Regale zur Folge. Verdi fordert im Einzelhandel unter anderem in allen Regionen mindestens 2,50 Euro mehr pro Stunde und eine Laufzeit des Tarifvertrags von einem Jahr. Je nach Bundesland kommen weitere Forderungen hinzu.

Verdi kritisierte, die Handelskonzerne verweigerten Verhandlungen und versuchten mit einseitigen Lohnerhöhungen, die Streikbereitschaft zu schwächen. „Diese einseitigen Erhöhungen sind jedoch nicht rechtssicher, bieten den Beschäftigten keine planbare Zukunft und können den Reallohnverlust der letzten drei Jahre nicht kompensieren.“

Dieses Angebot hätte zu echten Reallohnzuwächsen geführt.

Steven Haarke, Tarifgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), zum vorgelegten Angebot

Der Tarifgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Steven Haarke, sagte der dpa, die Arbeitgeber hätten ihr vor fast einem Jahr vorgelegtes Angebot im Verlauf der Tarifrunde drei Mal nachgebessert. „Dieses Angebot hätte zu echten Reallohnzuwächsen geführt, zumal die Inflation rückläufig ist. Ver.di dagegen ist nicht flexibel.“ Haarke sprach von einer Verweigerungshaltung der Gewerkschaft.

Eine Kaufland-Sprecherin erklärte: „Die Durchführung von Streikmaßnahmen ist eine legitime Möglichkeit seitens der Arbeitnehmer, ihre Forderung zum Ausdruck zu bringen. Daher respektieren wir grundsätzlich die Teilnahme unserer Mitarbeiter an Streiks.“

Das Logistikzentrum in Lübbenau beliefert nach Unternehmensangaben mehr als 130 Filialen in Sachsen, Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Alle Filialen hätten regulär geöffnet, hieß es. (dpa)

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