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Erde abgesackt: Bauarbeiten stoppen U2

Unvorgesehene Unterbrechung der U2: Wegen der Bauarbeiten am Leipziger Platz kam das Erdreich ins Rutschen, der Zugverkehr musste unterbrochen werden. Die Störung kann mehrere Tage dauern.

Pünktlich zum Ferienbeginn und dem Halbmarathon am Sonntag bremsen Baustellen den Nahverkehr aus. Planmäßig ist seit Freitagabend der S-Bahn-Verkehr auf dem Ostring bis zum 16. April unterbrochen, außerplanmäßig kam am Freitagmittag eine Sperrung auf der U-Bahn-Linie U 2 hinzu. Zwischen den Stationen Potsdamer Platz und Mohrenstraße konnten keine Züge fahren, weil unter dem Tunnel der U-Bahn an der Baustelle für ein Einkaufszentrum am Leipziger Platz die Erde in Bewegung geraten war. Erst wenn die Ursache gefunden ist, kann hier der Betrieb wieder aufgenommen werden. Die BVG schließt nicht aus, dass es mehrere Tage dauern wird, bis die Züge hier wieder fahren. Betroffen wäre am Sonnabend dann auch der Verkehr zum Fußballspiel von Hertha BSC im Olympiastadion.

Der in der Baustelle liegende Tunnel wird durch seitliche Schlitzwände geschützt, die 25 Meter in die Erde reichen. Bei den Bohrungen für das Verankern dieser Wände sei Wasser und Erde ausgetreten, teilte eine Sprecherin mit. Um keine weiteren Erschütterungen auszulösen, habe man den Zugverkehr unterbrochen.

Der Tunnel selbst ist unbeschädigt. Angebrachte Sensoren hätten nicht reagiert, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz. Sollte Wasser eindringen, würden vorbereitete Schotts aufgebaut. Ursprünglich wollte der Bauherr den Tunnel abreißen und durch einen Neubau ersetzen, was die Verkehrsverwaltung abgelehnt hatte. Verkehrssenator Michael Müller (SPD) besichtigte am Freitag die Baustelle.

Bei der S-Bahn fahren wie angekündigt auf dem Ostring zwischen Schönhauser Allee und Neukölln/Baumschulenweg keine Züge mehr. Die Unterbrechung ist erforderlich, um Gleise zur neuen Ringbahnhalle legen zu können, in der am 16. April erstmals Züge halten sollen. Außerdem werden in diesem Bereich Weichen und Signale an ein elektronisches Stellwerk angeschlossen. Ursprünglich hatte die Bahn dafür nur wenige Tage angesetzt, so dass die Arbeiten mit der ebenfalls seit Langem geplanten Sperrung der U 2 vom 7. bis 16. April in Pankow nicht kollidiert wären. Nach einer ersten Abstimmung hatte die Bahn aber die Sperrpause eigenmächtig verlängert.

Als Ersatz für die Züge fahren Busse, die von Endpunkt zu Endpunkt wahrscheinlich eine Stunde benötigen. Schneller geht es mit Fahrten über den Westring. Hier setzt die S-Bahn zusätzliche Züge ein. Klaus Kurpjuweit

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