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Ein Mann legt rote Nelken an die Gedenkstätte der Sozialisten. Zur Gedenkveranstaltung für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht kommen Parteimitglieder der Linken traditionell zum Zentralfriedhof Berlin-Friedrichsfelde. (Archivbild)

© dpa/Annette Riedl

Baustelle vor Zentralfriedhof: Kann die Berliner Gedenk-Demo für Liebknecht und Luxemburg stattfinden?

In Berlin wird jährlich der Ermordung der Kommunistenführer Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg am 15. Januar 1919 gedacht. Nächstes Jahr ist die Ausgangslage schwierig.

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Die für Januar geplante Großdemonstration zum Gedenken an die ermordeten Arbeiterführer Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg steht vor Hindernissen. Wegen einer Baustelle auf dem Vorplatz des Zentralfriedhofs Friedrichsfelde ist unklar, ob die jährliche Gedenkveranstaltung im üblichen Rahmen stattfinden kann.

„Das Bezirksamt steht hierzu in engem Austausch mit der Polizei“, erklärte das Bezirksamt Lichtenberg auf Anfrage. „Beide Seiten suchen unter den gegebenen Rahmenbedingungen weiterhin und unter Hochdruck nach einer tragfähigen Lösung.“ Entscheidend sei, ob „die notwendigen Mittel für ein Provisorium bereitgestellt werden können“. Die Lage werde im Bezirksamt geprüft. In jedem Fall sei ein stilles Gedenken möglich, der Friedhof und die Gedenkstätte der Sozialisten blieben zugänglich, hieß es.

Neugestaltung nicht fertig

Die „Berliner Zeitung“ hatte gemeldet, das traditionelle Gedenken an Luxemburg und Liebknecht „darf im kommenden Jahr 2026 nicht stattfinden“. Das Bezirksamt erklärte jedoch, es „arbeitet weiterhin daran, unter den gegebenen Voraussetzungen eine verantwortbare Lösung zu ermöglichen“. Hintergrund ist den Angaben zufolge, dass die Neugestaltung des Vorplatzes nicht planmäßig fertig geworden sei.

Das Gedenken an die beiden am 15. Januar 1919 ermordeten Kommunisten hat jahrzehntelange Tradition. Luxemburg und Liebknecht waren von rechtsgerichteten Soldaten erschossen worden. Für den 11. Januar 2026 sind bereits diverse Versammlungen zum Gedenken an Luxemburg und Liebknecht angemeldet. Im vergangenen Jahr hatten sich mehrere Tausend Menschen beteiligt. Am Rande einer Demonstration war es zu Gewalt gekommen. (dpa)

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