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Die Humboldt-Universität in Berlin.

© Foto: Doris Spiekermann-Klaas

Humboldt-Universität Berlin: Beim Beirat des Islaminstituts zeigt Vorsicht Wirkung

Der Verfassungsschutz hat Bedenken bei einem Kandidaten für den Beirat des Islaminstituts. Der Fall beweist, dass Kontrolle funktionieren kann. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Hannes Heine

Islamische Theologie, erzkonservativer Islam, gefährlicher Islamismus? Die Grenzen zwischen den Denkschulen im Islam sind fließend, aber es muss dann eben auch mal ein Unterschied gemacht, eine Linie gezogen werden: Zwischen Muslimen, die an einer weitgehend säkularen, pluralistischen Gesellschaft mitwirken wollen – und jenen, die diese gesellschaftliche Freiheit für einen Kampf um eine geschlossene, theokratische Gesellschaft nutzen. Das gilt es auch am geplanten Institut für Islamische Theologie an der Humboldt-Universität Berlin zu berücksichtigen.

Die Berliner SPD hat das erkannt. Berlins Senatschef Michael Müller und Wissenschaftsstaatssekretär Steffen Krach hatten versprochen, die Kandidaten für den Beirat des Instituts von Verfassungsschützern prüfen zu lassen. Der Beirat entscheidet über den Lehrplan mit. In dem Gremium sollen auch je ein Vertreter der drei am Institut mitwirkenden Islamverbände sitzen. Nun ist bekannt, dass einer der Vertreter von Verfassungsschützern als bedenklich eingestuft wurde - und der Verband hat sofort reagiert und einen anderen Kandidaten benannt. Kontrolle kann funktionieren, der Senat hat weitsichtig gehandelt.

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