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Update

Beim Einsatz in Berlin-Marzahn: Betrunkener schlägt und tritt Rettungssanitäter

Ein Betrunkener hat am Mittwochnachmittag zwei Rettungssanitäter angegriffen, die ihm zuvor helfen wollten. Ein Beamter wurde ins Krankenhaus gebracht.

Stand:

Bei einem Einsatz am Mittwochnachmittag in Berlin-Marzahn wurde ein Rettungssanitäter von einem betrunkenen Mann angegriffen und verletzt. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Feuerwehr und Polizei wurden gegen 17.30 Uhr zu einem hilflosen Menschen in der Auersbergstraße gerufen. Als sie ankamen, verweigerte der 36-jährige stark angetrunkene Mann jegliche Hilfe. Als die Rettungskräfte zu ihrem Wagen zurückgingen, wollte der Mann mit der Faust auf den 42-jährigen Sanitäter einschlagen. Ein anderer Kollege konnte den Angreifer festhalten, wurde aber selbst getreten und erlitt eine Sprunggelenkfraktur.

Die Polizei nahm den Angreifer fest. Er wurde in ein psychiatrisches Krankenhaus gebracht. Der verletzte Rettungssanitäter wurde zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Auch ein vermeintlich psychischer Ausnahmezustand rechtfertigt diese Tat für mich nicht.

Karsten Homrighausen, Landesbranddirektor

„Unser Kollege ist seinem Retter-Instinkt gefolgt und wollte die Bedrohung für seinen Kollegen abwenden: So, wie die Berliner Feuerwehr immer und jedem Menschen in einer Notlage zu Hilfe eilt“, teilte Landesbranddirektor Karsten Homrighausen mit. „Dass unser Kollege bei seinem Versuch der Schlichtung tätlich angegriffen und so schwer verletzt wurde, dass er operiert werden musste, ist erschütternd.“ Wer seine Arbeit dem Wohl der Allgemeinheit widme, dürfe nicht als Opfer einer Gewalttat im Krankenhaus landen, sagte Homrighausen weiter. „Auch ein vermeintlich psychischer Ausnahmezustand rechtfertigt diese Tat für mich nicht.“

Die Berliner Feuerwehr steht eigenen Angaben zufolge in engem Kontakt mit dem Betroffenen und unterstütze die Verarbeitung der Erlebnisse und Nachbereitung der Tat. Der Fall solle auch an den Präventionsbeauftragten der Feuerwehr übergeben werden, hieß es.

Die Polizei hat Ermittlungen wegen des Angriffs aufgenommen. (Tsp)

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