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Für zwei Euro kann jeder Besucher und jede Besucherin des Friedhofs ein Päckchen ziehen.

© Erzbistum Berlin/dpa

Beistand für Trauernde: Automat auf einem Berliner Friedhof spuckt Trost-Päckchen aus

Ein Automat auf einem Friedhof in Berlin-Hohenschönhausen bietet Trauernden seelischen Beistand. In den Päckchen sind Kleinigkeiten.

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Um Trauernden Trost zu spenden, gibt es auf dem katholischen St. Hedwig/ St. Pius-Friedhof in Berlin-Hohenschönhausen jetzt einen besonderen Automaten. Am „Kiosk der Kostbarkeiten“ können sich die Besucherinnen und Besucher des Friedhofs für jeweils zwei Euro Päckchen kaufen, die sie bei ihrer Trauer unterstützen sollen.

Fünf unterschiedliche Boxen sind einem Sprecher des Erzbistums Berlin zufolge in dem Automaten vorhanden. Sie tragen die Namen: Weggefährten, Lichtblick, Trostgold, Bauchgefühle und Sternstunden. 

Der Inhalt der Boxen ist bunt gemischt. Nach Angaben von Carla Böhnstedt, Referentin für Citypastoral im Erzbistum Berlin, enthält die Trostgoldbox zwölf verschiedene selbst gestaltete Trauerkarten inklusive zwölf Magneten zum Befestigen. Die Bauchgefühle-Box enthalte einen Knautschball und sechs Samenkugeln, um die Wut an dem Ball auszulassen, aber mit den Pflanzensamen dennoch mutig in die Zukunft blicken zu können.

Man habe sich Gedanken über die Trauer der Menschen gemacht, um die unterschiedlichen Emotionen der Trauernden mit dem Inhalt der Päckchen abzudecken, sagte Böhnstedt.

Der Automat wurde zusammen mit einer künstlerischen Projektgruppe entwickelt. „Der ‚Kiosk der Kostbarkeiten‘ kann anonym und selbstbestimmt genutzt werden, ohne dass man sich jemandem offenbaren muss, wenn man das (noch) nicht möchte“, heißt es in einer Mitteilung.

Besucher können sich den Trost zu üblichen Öffnungszeiten des Friedhofs an der Konrad-Wolf-Straße 30-32 holen. (dpa)

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