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Der Berliner S-Bahnhof Jungfernheide.

© Kai-Uwe Heinrich TSP

Mann beleidigt und geschlagen: Erneut antisemitischer Angriff in Berliner S-Bahn

Ein Fahrgast wurde am Mittwochnachmittag judenfeindlich beleidigt und geschlagen. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt.

Stand:

Mitten am Tag von Unbekannten beleidigt und attackiert: Ein 33-jähriger Mann ist am Dienstag Opfer eines judenfeindlichen Angriffs geworden. Das teilte die Polizei am Donnerstagvormittag mit.

Das Opfer sagte aus, dass es am Dienstag gegen 14.50 Uhr an der Station Jungfernheide in einen Zug der Ringbahnlinie S 41 gestiegen sei.

Kurz darauf soll ein Fahrgast ihn antisemitisch beleidigt und ihn beim Arm gepackt haben. Der Festgehaltene soll den Mann von sich geschoben haben, worauf ein zweiter Unbekannter gemeinsam mit dem vorherigen Angreifer mit Fäusten gegen den Kopf und Oberkörper des 33-Jährigen geschlagen haben soll.

Ein weiterer Fahrgast soll eingeschritten sein, sodass das Opfer den Zug verlassen konnte. Der 33-Jährige trug leichte Blessuren davon, habe aber bislang nicht behandelt werden müssen. Der Polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung und Volksverhetzung übernommen.

Erst vor wenigen Tagen kam es in Berlin-Marienfelde zu einem antisemitischen Angriff auf den Brandenburger Landesrabbiner Ariel Kirzon. Der 43-jährige Rabbiner aus der Jüdischen Gemeinde Potsdam soll laut Polizei am Dienstagvormittag mit seinem 13-jährigen Sohn unterwegs gewesen sein und auf Hebräisch telefoniert haben.

Ein unbekannter Mann rempelte ihn demnach an der Schulter an und beleidigte ihn antisemitisch. Er habe den Zizit getragen, auch Schaufaden genannt – ein religiöses Kleidungsstück, sagte Kirzon der „Bild“. „Ich war also eindeutig als Jude zu erkennen, als mich plötzlich ein arabisch aussehender Mann beschimpfte und angriff. Er schrie ‚Jude‘, hob die Hände, fasste mich an. Jeden Moment dachte ich, er schlägt zu.“ (Tsp)

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