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Frauen in den Wechseljahren stehen mit beiden Beinen im Leben und gehen heute selbstbewusster mit dem Thema um.

© obs/Hermes Arzneimittel GmbH

Berlin am Welt-Menopause-Tag: Ein Parlamentarischer Abend zu den Wechseljahren

Stell’ Dir vor, es ist Welt-Menopause-Tag und keine weiß es. 24 Frauen wollten das ändern. Es kamen mehrere Schriftstellerinnen und auch eine bekannte Abgeordnete im Bundestag zusammen.

Von Aline von Drateln

24 von neun Millionen betroffenen Frauen haben sich zusammengetan, um das Thema „Wechseljahre“ am Donnerstagabend auf die gesundheitspolitische Agenda zu setzen. Um 18 Uhr laden sie zum Parlamentarischen Abend in den Deutschen Bundestag. Unter ihnen die Autorin Ildikó von Kürthy, Promi-Gynäkologin Dr. med. Sheila de Liz, sowie die Berliner Journalistin Miriam Stein.

Letztere hat im vergangenen Jahr mit ihrem gar nicht trockenem Sachbuch „Die gereizte Frau – Was unsere Gesellschaft mit meinen Wechseljahren zu tun hat“ einen Bestseller gelandet. Ein deutliches Zeichen, dass es sich bei den Begleiterscheinungen von Wechseljahren nicht um ein Spartenthema handelt, das die Betroffenen mit einem Fläschchen „Frauengold“ unter sich ausmachen sollten.

Schirmherrin des Abends: CSU-Politikerin Dorothee Bär.
Schirmherrin des Abends: CSU-Politikerin Dorothee Bär.

© imago images/Jens Schicke/Jens Schicke via www.imago-images.de

Frauen im mittleren Alter sind die weltweit schnellstwachsende Alterskohorte. In Deutschland sind es rund neun Millionen Frauen, von denen etwa zwei Drittel unter Beschwerden leiden. Sie zu ignorieren, ist nicht nur gesellschaftspolitisch unklug, sondern auch wirtschaftlich: Laut einer Studie aus diesem Frühjahr gehen der US-amerikanischen Wirtschaft jedes Jahr 1,8 Milliarden US-Dollar durch die Lappen, allein durch den Ausfall von Arbeitsstunden aufgrund der natürlichen körperlichen Veränderung ihrer Arbeitnehmerinnen.

Dass für Deutschland derartige Zahlen bislang noch nicht einmal erhoben wurden, verdeutlicht das Problem. Im Grundstudium Medizin sind Wechseljahre bis heute kein Thema. Bei den Krankenkassen gibt es keine eigene Abrechnungszahl, weshalb eine angemessene Behandlung für Gynäkologen rein rechnerisch uninteressant ist. Dabei sind gut die Hälfte aller Menschen früher oder später davon betroffen. Frauen wie auch die Schirmherrin des Abends: Die CSU-Abgeordnete Dorothee Bär.

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