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Müll am Kottbusser Tor in Berlin-Kreuzberg.

© Kitty Kleist-Heinrich

Berliner Abgeordnetenhaus: AfD installiert Müllmelder im Internet

Die Berliner AfD hat ein Online-Portal eingerichtet, bei welchem Bürger "Dreckecken" melden können.

Die AfD sitzt in den Parlamenten, und die demokratische Fairness gebietet es, ihre Arbeit unvoreingenommen zu beobachten. Viel zu sehen war da bisher allerdings nicht, zumal nicht in Berlin – allerdings ist es auch schwer, Beachtung mit Alltagsarbeit zu finden, wenn man sich ständig und ohne Distanzierung vom eingebauten Neonazi-Flügel übertönen lässt.

Aber bitte, hier ist nun mal was Konkretes, gegen das sich wenig vorbringen lässt, sofern man akzeptiert, dass die Partei das Thema „Recht und Ordnung“ als ihren Markenkern betrachtet und entsprechend nach vorn rückt: Sie hat einen Müllmelder installiert.

Unter dreckecken-weg.berlin sollen Bürger solche Ecken melden, die dann im Einvernehmen mit Ämtern und Entsorgungsfirmen gesäubert werden sollen. Die Parteimitglieder, so heißt es, werden auch selbst zum Besen greifen.

Dagegen ist nichts zu sagen – außer, dass wir nun mal abwarten müssen, ob derlei Aktionismus auch tatsächlich zu Ergebnissen führt, die ohne ihn nicht erreicht worden wären. Dann wäre ein Punkt gemacht. Allerdings wird sich die AfD wohl trotzdem in erster Linie daran messen lassen müssen, wie sie mit den Dreckecken der eigenen Politik verfährt.

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