zum Hauptinhalt
Bestatter Eric Wrede mit seinem Lastenrad in Berlin.

© Mario Heller

Tagesspiegel Plus

Berliner Bestatter Eric Wrede im Interview: „Krass, wie sich Rollenmuster bis nach dem Tod fortsetzen“

Bevor Eric Wrede Bestatter wurde, arbeitete er als Musikmanager. Nun ist aus seiner Geschichte ein Spielfilm entstanden. Ein Gespräch über Trauer, Rammstein auf dem Friedhof und was am Ende wirklich zählt.

Stand:

Herr Wrede, Ihr Weg in die Bestattungsbranche wurde gerade vom ZDF verfilmt, Edin Hasanović spielt Sie. In dem Film kommen Sie durch Zufall zu dem Beruf, nachdem Sie Ihren Job als Musikmanager gekündigt haben: Ihr bester Freund hat einen Hirntumor, stirbt vielleicht, und Sie laufen in Berlin an einem Bestattungsunternehmen vorbei, das einen Mitarbeiter sucht. Wie nah ist das an der Realität?
Die Vita-Punkte sind schon sehr ähnlich. Mein Freund, der in Wirklichkeit Mark hieß, hatte keinen Hirntumor, sondern eine andere Art Krebs. Aber die Gespräche, der Weg vom Leugnen hin zum total Fatalistischen, wie das im Film dargestellt wird, das ist schon sehr nah dran. In echt habe ich mich nicht über Nacht entschieden, Bestatter zu werden. Das war ein Prozess von zwei Jahren. Ich habe ein Interview mit dem Bestatter Fritz Roth gehört, als ich gerade so ein bisschen auf Sinnsuche war. Mit Anfang 30 war ich gelangweilt von der Musikindustrie und habe mich gefragt, ob ich das noch den Rest meines Lebens machen will.

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })