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Berliner Polizei ermittelt gegen Kollegen: Jobbte ein Personenschützer illegal für Rapper Bushido?
Eigentlich hat Bushido seit bald zwei Jahren gar keinen Polizeischutz mehr. Dennoch wurde er zuletzt mit einem Personenschützer des Berliner LKA gesehen.
Stand:
Waren Personenschützer des Berliner Landeskriminalamts (LKA) privat für Bushido tätig? Das ermittelt nun die Berliner Polizei. Wie eine Sprecherin der Behörde dem Tagesspiegel bestätigt, war ein Beamter bei mindestens einem Pressetermin mit dem Rapper anwesend.
Offensichtlich ist der Beamte Profi in dem Bereich: Laut der Polizei war er zuletzt als Personenschützer im LKA 61 tätig. Nun werde geprüft, wie es mit dem Kollegen weitergehe. Der „Bild“ zufolge wurde der Mitarbeiter wegen interner Ermittlungen vorerst aus dem Personenschutz entfernt.
Bewachte ein weiterer Personenschützer Bushido?
Vorausgegangen war eine Recherche der Boulevardzeitung, die der Behörde das Video vom Pressetermin mit dem Sender RTL zuspielte. Auch ist angeblich ein weiterer Beamter auf dem Video zu sehen. Klar erkennbar sei er der Polizei zufolge nicht.
Unter Berufung auf interne Stimmen berichtet das Blatt, dass die beiden Beamten mit Bushido sogar in Dubai gewesen sein sollen. Dorthin wanderte der Berliner bereits vor mehreren Jahren aus.
Wie die Polizei weiter mitteilt, steht Bushido (gebürtig Anis Mohamed Youssef Ferchichi) seit Januar 2024 gar kein Personenschutz des Berliner LKA mehr zu. Eine private Tätigkeit des ehemaligen Personenschützer wäre der Behördensprecherin zufolge zumindest meldepflichtig gewesen. Doch das ist wohl nicht geschehen. Die Dienststelle des Beamten wurde der „Bild“ zufolge nicht eingebunden.
Nachdem sich der Berliner 2017 mit seinem früheren Manager, dem Clanchef Arafat Abou-Chaker, zerstritten hat, standen er und seine Familie unter offiziellem Polizeischutz. Vorausgegangen war der Freispruch Abou-Chakers im Dezember 2023.
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