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Werbeplakat der Polizei Berlin.

© Polizei Berlin

Ansprechpartner in Uniform: Berliner Polizei will in Außenbezirken das Sicherheitsgefühl stärken

Kontaktbereichsbeamte zeigen jetzt in Kiezen außerhalb des S-Bahnrings verstärkt Präsenz. Das soll bei Anwohnern Vertrauen schaffen.

Die Polizei will in den Berliner Außenbezirken mehr Präsenz zeigen und näher bei den Einwohnern sein. Ein entsprechendes Konzept stellten am Freitag Innensenator Andreas Geisel (SPD) und Polizeipräsidentin Barbara Slowik vor.

Das Vorhaben mit dem Namen KoB 100 (Kontaktbereichsdienst 100) soll demnach für Kieze außerhalb des S-Bahnrings gelten.

Senator Geisel unterstrich: „KoB 100 bedeutet Polizei für Kieze. Ansprechbar, bürgernah und präsent. Zu 100 Prozent.“ Kontaktbereichsbeamtinnen und -beamte würden sich in ihrem Umfeld auskennen. Feste Ansprechpartner bei der Polizei würden zudem bei den Anwohnern Vertrauen schaffen.

So solle auch das Sicherheitsgefühl der Menschen gestärkt werden, sagte die Polizeipräsidentin. Kontaktbereichsbeamtinnen und -beamte gebe es seit 1975. Wegen begrenzter Ressourcen mussten sie laut Polizei aber immer mehr andere Aufgaben wie etwa Funkwagen-Einsätze übernehmen. So seien sie für viele Bürgerinnen und Bürger nicht wahrnehmbar gewesen. Das solle sich nun mit diesem Konzept ändern.

Die Einsatzkräfte in den Kiezen sollen auf Streife gehen, den Kontakt zu Anwohnern suchen, für Kriminalitätsprävention sorgen sowie kleine Veranstaltungen schützen. Die Polizistinnen und Polizisten sollen auch helfen, Verbindungen zu anderen Behörden herzustellen.

Der einjährige Probelauf hat am Freitag begonnen

Zunächst beginnt der hauptamtliche Kontaktbereichsdienst laut Angaben in den Abschnitten 12 (Frohnau, Hermsdorf, Wittenau, Waidmannslust, Lübars, Märkisches Viertel), 21 (Falkenhagener Feld, Spandauer Neustadt, die Altstadt, Ruhleben), 36 (Köpenick) und 48 (Britz, Buckow, Gropiusstadt, Rudow).

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Die zweite Phase des einjährigen Probelaufs, der am Freitag begann, soll mit weiteren Abschnitten voraussichtlich am 1. April 2021 starten.

Landeschefs der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Norbert Cioma, sagt zu dem Projekt: „Wir begrüßen den Plan des Innensenators, die Bedeutung der Kontaktbereichsbeamten wieder anzuheben und freuen uns, dass unsere Gespräche Früchte tragen. Ein direkter Bürgerkontakt in den Kiezen ist für die tägliche Polizeiarbeit von unglaublicher Wichtigkeit, insbesondere weil heutzutage mehr über Menschen als mit Menschen gesprochen wird. Dafür ist wichtig , dass die KOBs auch im Stellenplan hinterlegt sind und der direkte Ansprechpartner im Kiez nicht wie bisher zu oft als Zugleichaufgabe hinten herunterfällt, weil die Kollegen stattdessen auf der Wache eingesetzt werden.“ (dpa/Tsp)

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