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Am Mahnmal „Gleis 17“ wird jährlich mit Gedenkveranstaltungen an die Berliner Juden erinnert, die das NS-Regime deportiert hatte.

© Thilo Rückeis

Berliner Staatsschutz ermittelt: Unbekannte schänden Mahnmal „Gleis 17“ am Bahnhof Grunewald

Am Sonntag wurde das Holocaust-Mahnmal „Gleis 17“ im Berliner Ortsteil Grunewald beschädigt. Die vier mutmaßlichen Täter flüchteten unerkannt.

Stand:

Vier unbekannte Männer haben am Sonntagabend das Mahnmal „Gleis 17“ in Berlin-Grunewald beschädigt. Das teilte die Polizei am Montag mit.

Demnach sollen die vier Männer gegen 20 Uhr die metallene Gedenktafel des „Gleis 17“ am Bahnhof Grunewald beschädigt haben. Es seien dort „Einkerbungen und Farbabrieb“ festgestellt worden, so die Polizei. Zudem seien ein Davidstern und der Schriftzug „Israel“ in die Steinmauer gekratzt worden.

Die mutmaßlichen Täter flüchteten. Der Staatsschutz übernimmt die weiteren Ermittlungen.

Vom Gleis 17 am Bahnhof Grunewald war am 18. Oktober 1941 der erste Berliner „Osttransport“ mit mehr als 1000 jüdischen Männern, Frauen und Kindern losgefahren. Allein aus Berlin wurden von 1941 bis 1945 bis zu 56.000 Juden in Ghettos und Konzentrationslager im Osten verschleppt. Die wenigsten überlebten. (Tsp)

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