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Die Collage zeigt eine Frau, die fragend nach oben in die Kamera schaut, sie steht in einem gezeichneten Wohnungsgrundriss.

© Gestaltung: Tagesspiegel/Seuffert/Fotos: freepik (2)

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„1200 Euro für 123 Quadratmeter in Berlin, da ziehst du nicht aus“: Wenn Platzverschwendern der Rauswurf droht

Alteingesessene mieten in Berlin oft so günstig, dass sie in zu groß gewordenen Wohnungen bleiben. In Zürich gilt: Wer zu viel Platz beansprucht, muss raus oder zahlt mehr. Ist Berlin zu lasch?

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„Das tönt jetzt vielleicht ein wenig brutal“, sagt Stefan Schneider. Gut gelaunt hat sich der Geschäftsführer der Wohnbaugenossenschaften Zürich die deutschen Bedenken angehört. „Aber wir machen hier die Erfahrung: Sich beim Wohnen zu verkleinern funktioniert nur, wo ich einen äußeren Druck dazu habe. Wenn die Genossenschaft dann ein gutes Angebot macht, ist es erfolgreich.“

In Berlin leben zu viele Menschen in Wohnungen, die zu groß für sie sind – und nehmen sie anderen weg, die den Platz dringend bräuchten. So in etwa sieht das Berlins Bausenator Christian Gaebler (SPD). Seit Jahren testet die Landesregierung Anreize, um Platzverschwender:innen sanft zur Idee eines Umzugs zu geleiten. Ohne Erfolg.

Ausgerechnet die liberalen Schweizer gehen in ihrer Wohnungsnot einen ruppigeren Weg. Die Stadt Zürich schreibt vor, wie viele Mieter:innen mindestens in städtischen Wohnungen zu leben haben. Wer das nicht mehr einhält, muss raus.

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