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Arbeitskampf in der Süßwarenindustrie: Arbeitgeber legen Verhandlungen wegen Streiks auf Eis
Streik statt Schokolade: Die Gespräche zwischen der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) sind erst einmal ausgesetzt.
Stand:
Die Stimmung in den Berliner Süßwarenwerken bleibt angespannt. Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) setzte die Verhandlunden mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) am Donnerstag aus.
Anfang der Woche waren Beschäftigte dem Streikaufruf der NGG gefolgt, darunter Mitarbeitende der Berliner Werke von Storck und Bahlsen.
Arbeitgeber wollen Tarifvertrag modernisieren
Mario Mundorf, tarifpolitischer Geschäftsführer des BDSI, verwies auf die Streiks und sagte: „Eine vertrauensvolle und zielgerichtete Verhandlungsführung ist unter den derzeitigen Umständen nicht möglich.“

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Der Verband sei an einer Modernisierung des Entgeltrahmentarifvertrages interessiert, um den „technischen Fortschritt in der Süßwarenproduktion und die veränderten Anforderungen an die Beschäftigten“ zu berücksichtigen. Dies solle jedoch erst nach Abschluss der laufenden Entgeltverhandlungen geschehen, betonte Mundorf.
Die Gewerkschaft fordert eine Gehaltserhöhung von 9,9 Prozent, mindestens aber 360 Euro mehr pro Monat, bei einer Laufzeit von maximal zwölf Monaten. Für Auszubildende verlangt die NGG 190 Euro mehr pro Monat. Der BDSI hält dem ein Angebot von 3,1 Prozent mehr Gehalt ab August sowie 2,6 Prozent ab Oktober 2025 entgegen.
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