
© Yulia Valova
Berlin, deine Hinterhöfe stinken nach Verzweiflung: Warum ich als Ukrainerin keine Wohnung finde, obwohl ich alles versuche
Ratten im Hof, Schmutz im Wasser, Vermieter ohne Skrupel. Unsere Autorin floh vor russischen Raketen und wollte in Berlin neu anfangen – doch der Wohnungsmarkt lässt sie nicht zur Ruhe kommen.
Stand:
Ich steige aus der Straßenbahn und gehe langsam zu dem Haus, in dem ich wohne. Die Luft ist stickig, aus verstopften Abwasserkanäle steigt Gestank in meine Nase. Vor der Tür: zerbrochene Möbel, Lumpen und Glasscherben, auf dem Hof stehen überquellende Mülltonnen. Ratten laufen umher, ihre Schatten huschen im trüben Licht der Laterne vorbei. Der Krieg hat mich aus Kiew vertrieben. Berlin sollte mein neues Zuhause werden. Aber die Realität der Wohnungskrise hat meine Illusionen über die deutsche Hauptstadt zerstört. Wie lange halte ich es hier noch aus?
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